2. Bundesliga

Funkel: "Schlaflose Nächte" und ein Versprechen

Kaiserslauterns Trainer droht Gelbsperre im Endspurt

Funkel berichtet von "schlaflosen Nächten" und gibt ein Versprechen ab

Unzufrieden über die lange Nachspielzeit: Friedhelm Funkel (re.) sah in Fürth nach Abpfiff die Gelbe Karte.

Unzufrieden über die lange Nachspielzeit: Friedhelm Funkel (re.) sah in Fürth nach Abpfiff die Gelbe Karte. picture alliance / Sportfoto Zink / Melanie Zink

"Fest davon überzeugt", dass die Roten Teufel die Klasse halten, war Friedhelm Funkel bereits unmittelbar nach dem Abpfiff in Fürth gewesen, wo seine Mannschaft am Freitag in der fünften Minute der Nachspielzeit das Spiel doch noch aus der Hand gegeben hatte (1:2). An dieser Überzeugung hatte sich auch bis zum Samstagabend nichts geändert, als der 70-Jährige zu Gast im Aktuellen Sportstudio des ZDF war.

Muss Funkel erneut in die Relegation?

"Eine Herzensangelegenheit" ist die Aufgabe am Betzenberg für Funkel, daran ändern auch "schlaflose Nächte" in der jüngsten Vergangenheit nichts. Die Lage beim FCK ist brisant, auch nach diesem Wochenende rangieren die Roten Teufel auf Tabellenplatz 17. Trotz einem Punkt aus den letzten vier Partien stimmt den Cheftrainer "die Leistung, bis auf die zweite Halbzeit gestern", insgesamt aber zuversichtlich.

Um "das große Ziel" - den Klassenerhalt - zu erreichen, müssen die Pfälzer im Endspurt der Saison punktetechnisch eine ordentliche Schippe drauflegen. "Wir brauchen jetzt Siege, da brauchen wir nicht drumherum zu reden", schätzt der FCK-Coach die derzeitige Situation ein, die Parallelen zu seiner vorherigen Trainerstation aufweist. "Noch schwieriger" sei die Rettungsmission der Roten Teufel im Vergleich zu seiner Zeit beim 1. FC Köln, den der erfahrene Coach 2021 über die Relegation vor dem Abstieg aus dem Oberhaus bewahrte. "Das kann hier auch passieren", so Funkel.

"Drei Endspiele" zum Saisonende

Mut macht, wie eng es im diesjährigen Abstiegskampf zugeht. Vor den Sonntagsspielen beträgt Kaiserslauterns Rückstand auf den Tabellen-13. aus Magdeburg lediglich drei Punkte. Man habe nun "drei ganz, ganz wichtige Heimspiele gegen die Mitkonkurrenten" Wehen Wiesbaden, Magdeburg und zum Saisonabschluss gegen Braunschweig vor der Brust - "drei Endspiele, ohne Frage", sagt Funkel. Und auch in den Auswärtsspielen in Kiel und bei Hertha BSC rechnet sich Funkel "was aus, weil wir auswärts gute Spiele gemacht haben".

Dass die abstiegsbedrohten Pfälzer zum Ende der Spielzeit auch noch den Spagat zwischen Abstiegskampf und DFB-Pokal-Finale hinbekommen müssen, sei indes "überhaupt nicht schwierig", das Endspiel in Berlin gegen Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen "überhaupt kein Thema". Die "volle Konzentration" liege auf dem Restprogramm in der Liga.

Funkel sieht dritte Gelbe Karte - "die vierte werde ich nicht bekommen"

Damit Funkel seine Mannschaft auch im Endspurt von der Seitenlinie aus unterstützen kann, muss er sich derweil etwas zurückhalten. Nach dem Abpfiff in Fürth echauffierte er sich bei Schiedsrichter Patrick Alt vehement über die Länge der Nachspielzeit und sah dafür zum dritten Mal in dieser Saison Gelb. "Man hat gesagt, dass ich nicht so emotional dabei bin oder mich nicht so freue. Aber glauben Sie mir, ich bin sehr, sehr emotional dabei. Der Frust musste irgendwie raus." Aber: "Ich kann versprechen, dass ich die vierte nicht bekommen werde." Nach der wäre er für ein Spiel gesperrt.

Bis Funkel, dessen Vertrag in Kaiserslautern zum Saisonende ausläuft, "unter der Sonne auf Fuerteventura" liegen kann, gibt es also noch einiges an Arbeit zu tun. Bleibt der 70-Jährige über den Sommer hinaus? Aktuell sei es "wirklich nicht der richtige Zeitpunkt, darüber zu sprechen", hält er sich alles offen. Wie es nach der Saison weitergeht, "das steht in den Sternen. Ich lasse alles auf mich zukommen."

jko

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