Am 11. Spieltag der Premier League hatte Manchester United einiges gutzumachen. Auf die eine 0:3-Pleite im Stadtderby gegen Manchester City folgte unter der Woche ein 0:3 im League Cup gegen Newcastle United. Entsprechend waren die Red Devils, vor dem Spieltag auf Platz acht, beim Tabellen-14. Fulham gefordert, den sechsten Ligasieg der Saison einzufahren.
Dabei gab es für United allerdings weitere personelle Rückschläge zu verkraften. Nachdem am Vortag bereits klar wurde, dass Casemiro für "mehrere Wochen" fehlen wird, stand am Spieltag auch Rashford nicht im Kader - und das nicht, weil er am Tag nach dem verlorenen Derby mit einer laut ten Hag "unakzeptablen" Geburtstagsfeier auffiel, sondern angeschlagen war.
Frühes VAR-Pech für die Red Devils
Doch auch mit sieben Wechseln im Vergleich zum League Cup - lediglich Onana, Diogo Dalot, Antony und Garnacho starteten erneut - gelang am Craven Cottage beinahe der perfekte Start. Beinahe, weil der VAR nach rund vierminütiger Überprüfung etwas gegen den frühen Führungstreffer von McTominay einzuwenden hatte (8.). Maguire hatte zuvor in knapper Abseitsstellung zwar nicht den Ball berührt, jedoch seinen Gegenspieler bei der Freistoßflanke gebunden und es Garnacho so ermöglicht, den entscheidenden Querpass zu spielen.
Premier League, 11. Spieltag
Im Anschluss tat sich Manchester United schwer, aus dem Spiel etwas zu kreieren. Wenn, dann wurde es über die linke Seite von Garnacho gefährlich. Die beste Annäherung, die Bruno Fernandes von der Strafraumkante hatte, war jedoch eine leichte Übung für Leno (34.). Auf der Gegenseite setzte Fulham immer wieder Nadelstiche, wirklich zwingend wurde es dabei allerdings auch nicht. Der umtriebige Willian scheiterte kurz vor der Pause mit einem Schlenzer aus der zweiten Reihe (45+1.).
United übersteht Fulhams Drangphase
Im zweiten Durchgang waren es dann aber nicht die so unter Zugzwang stehenden Gäste aus Manchester, sondern Fulham, das besser reinkam und mächtig Alarm machte. Willian (58.), Wilson (61.), Joao Palhinha (62.), Bassey (63.) und Rodrigo Muniz (65.) ließen die Chancen fast im Minutentakt liegen und die Red Devils mussten sich bei Onana im Tor bedanken, dass 25 Minuten vor Schluss immer noch die Null stand.
Im Anschluss sorgte Manchester United wieder für etwas mehr Ruhe in die Defensive, die Angriffsbemühungen waren jedoch weiter zu harmlos - bis zur Nachspielzeit. Denn plötzlich bekam Fulham den Ball nicht mehr aus dem eigenen Strafraum. Pellistri spitzelte irgendwie zu Bruno Fernandes, der am Strafraumrand mit einem Haken zwei Gegenspieler ins Leere laufen ließ und trocken vollendete (90.+1.). Leno kam zwar noch dran, konnte den Einschlag jedoch nicht verhindern. Fulham fand auf den späten Rückschlag keine Antwort mehr, und so durfte United den sicherlich glücklichen, aber umso wichtigeren Auswärtsdreier feiern.
Mit dem Sieg im Rücken geht es für die Red Devils bereits am Mittwoch in der Champions League mit dem Gastspiel beim FC Kopenhagen (21 Uhr) weiter. In der Premier League wartet am Samstag das Heimspiel gegen Luton Town (16 Uhr). Fulham tritt erst am Sonntag auswärts bei Aston Villa an (15 Uhr).