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Für die WSG ist die Meistergruppe doch noch ein Stück zu weit weg

Nicht im oberen Play-off

Für die WSG ist die Meistergruppe doch noch ein Stück zu weit weg

Für Thomas Silberberger und sein Team geht es im unteren Play-off weiter.

Für Thomas Silberberger und sein Team geht es im unteren Play-off weiter. GEPA pictures

Nach dem 2:1-Auftaktsieg im Frühjahr gegen den Wolfsberger AC durfte die WSG Tirol im Kampf um die Meistergruppe Zuversicht versprühen. Mit 27 Punkten belegte man Tabellenplatz vier, hatte sechs Zähler Vorsprung auf Platz sieben und war seit fünf Spielen - vier davon konnte man gewinnen - unbesiegt. Doch in den letzten fünf Runden des Grunddurchgangs sammelte die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Silberberger nur mehr lediglich einen Punkt, musste sich gleich viermal geschlagen geben und verpasste am Ende knapp die erneute Qualifikation nach 2021 für das obere Play-off. In Tirol weiß man die Situation aber realistisch einzuschätzen.

Bundesliga - 22. Spieltag

"In den letzten fünf Runden hatten wir die besten vier der Tabelle mit Red Bull, Sturm, Rapid und dem LASK. Die Gründe sind aber woanders. Die Auslosung ist natürlich schwer für ein Team wie uns, aber wir haben in der Hinrunde zu wenige Punkte gemacht", analysierte Chefcoach Silberberger bei "Sky", der mit seiner Mannschaft den vorzeitigen Klassenerhalt verpasste und nun in der Qualifikationsgruppe wie in der letzten Saison wieder für Furore sorgen möchte. Damals konnte man sich im unteren Play-off an die Spitze setzen und verpasste anschließend im Play-off gegen Rapid nur knapp die Qualifikation für den Europacup. Auch deshalb sieht man das Verpassen der Top sechs nicht allzu tragisch.

Als Favorit in die Qualifikationsgruppe 

"Auch die Qualirunde kann Spaß machen, das haben wir letztes Jahr zum Schluss gesehen. Uns ist aber schon bewusst, dass es wieder bei null losgeht. Die Punkte, die wir Vorsprung haben, sind zwar vorhanden, aber es geht relativ schnell und so einen Auftakt in die Qualirunde wie letztes Jahr will ich nicht mehr", warnte Silberberger aber vor einem unkonzentrierten Start. In der vergangenen Saison musste man sich zum Auftakt dem LASK mit 0:6 geschlagen geben, feierte in den abschließenden neun Ligapartien aber noch fünf Siege und erlitte nur zwei weitere Niederlagen, sodass man am Ende den ersten Platz im unteren Play-off einnahm und Favorit LASK hinter sich lassen konnte. Zunächst zählt für die Wattener aber einzig und allein das schnelle Fixieren des Klassenerhalts. "Wir wollen nächstes Jahr wieder Bundesliga spielen und das so schnell wie möglich hinter uns bringen", so Kapitän Ferdinand Oswald.

Die kicker-Elf des 22. Spieltags

Das wäre auch jetzt schon möglich gewesen, wären die letzten Spieltage erfolgreicher verlaufen. Coach Silberberger wies aber darauf hin, dass trotz der medialen Vorschusslorbeeren eine Qualifikation für das obere Play-off eine Meisterleistung gewesen wäre: "Jeder glaubt, wir machen mit unseren Transfererlösen ein Plus. Wir müssen die Transfererlöse nutzen, um ausgeglichen mit einer schwarzen Null bilanzieren können. Wenn es so weitergeht, werden wir jedes Jahr die Rolle einnehmen, welche wir heuer und letztes Jahr eingenommen haben. Größer denken brauchen wir in den nächsten Monaten und Jahren nicht."

Mit 14 Punkten geht man als Führender in das letzte Drittel der Saison, aber Lustenau (13), der WAC (10), Hartberg (9), Ried (9) und Altach (8) sind nicht weit von den Tirolern entfernt. Daher rechnete Oswald auch mit einer intensiven Endphase der Spielzeit: "Dass es schwer wird, war uns bewusst. Da uns jetzt 14 Punkte gestohlen werden, starten wir mit 14 Punkten in die Qualifikationsgruppe und müssen einfach Gas geben. Wenn wir die Leistung so bringen wie in den letzten Wochen und die Fehler abstellen, dann werden wir schnell den Klassenerhalt sichern." Positiv ist, dass man gegen jeden Konkurrenten im unteren Play-off heuer schon mindestens einmal gewinnen konnte und daher durchaus als Favorit angesehen werden darf. Auch wenn man das in Tirol wohl eher weniger gerne hört. 

ma