Frankfurts Übungsleiter Benno Möhlmann musste nach dem 3:0-Coup beim SV Sandhausen auf Epstein verzichten, der unter einer Schambeinentzündung litt. Ihn ersetzte Schembri. Das brachte auch eine taktische Umstellung mit sich: Frankfurt agierte im 4-2-3-1. Konrad und Kruska spielten zusammen im defensiven Mittelfeld, während Schembri, Toski und Grifo eine offensive Dreierreihe bildeten.
Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl konnte nach der Länderspielpause hingegen aus dem Vollen schöpfen und schickte - bereits zum achten Mal - die gleiche Startformation ins Rennen, die zuletzt 1:0 gegen Eintracht Braunschweig gewonnen hatte.
Tabellenführer gegen Tabellenvorletzter - eine klare Angelegenheit? Diesmal nicht. Zumindest in den ersten zehn Minuten machten es die Hessen ihren Gästen schwer.
Der 10. Spieltag
Die Frankfurter spielten mutig nach vorne, der FCI hingegen verschlief den Start. Zählbares sprang für die Hausherren aber nicht heraus - zur Freude der Schanzer.
Die Brust am richtigen Fleck
Die wachten nach einer Viertelstunde auf und gingen prompt nach einem Standard in Führung: Grifo wehrte eine Flanke im Sechzehnmeterraum ungenügend ab, direkt vor die Füße von Danilo. Der hielt aus 20 Metern drauf und traf Hinterseer, der sechs Meter vor dem Tor mit der Brust der Kugel die entscheidende Richtung gab (19.).
Nach dem Tor entwickelte sich eine muntere Partie. Entscheidende Höhepunkte blieben jedoch aus. Özcan hielt seinen Kasten gegen Kruska sauber (29.). Auf der Gegenseite prüfte Balitsch seinen eigenen Keeper Klandt. Der war aber auch gegen seinen Teamkollegen auf dem Posten (32.). Bei den Schanzern fehlte hingegen das letzte Quäntchen. Oft gelang der entscheidende Pass in die Spitze nicht oder die Angriffe waren zu verspielt. Allerdings erledigte die Möhlmann-Elf ihre Aufgabe konsequent, verschob gut und stand kompakt in der Defensive.
... für die sich Lukas Hinterseer mit dem Treffer zum 1:0 bedankte. imago
Das sollte sich auch im zweiten Durchgang nicht ändern. Zwar kamen die Ingolstädter besser aus der Kabine, Leckie und da Costa verbuchten erste Möglichkeiten (46., 47.). Doch schnell fanden die Bornheimer zu ihrer kompakten Abwehr zurück und vernagelten den Strafraum.
Die wenigen Angriffe, die die Oberbayern zustande brachten, waren zudem zu harmlos. Leckie köpfte direkt in die Arme von Klandt (70.). Die Mannschaft von Benno Möhlmann profierte allerdings nicht von dem lauen Lüftchen in der Gäste-Offensive. Selbst brachten die Bornheimer auch keinen Ball mehr aufs Tor. Engels' schoss freistehend übers Gehäuse (84.). So blieb es beim 1:0-Erfolg der Hasenhüttl-Elf, die damit auswärts seit sage und schreibe 18 Spielen unbesiegt ist - Rekord in Liga zwei.
Der FSV Frankfurt reist am Freitag (18.30 Uhr) ins Frankenland zur SpVgg Greuther Fürth, zwei Tage später erhält der FC Ingolstadt Besuch vom 1. FC Heidenheim. Anstoß am Sonntag ist um 13.30 Uhr.