Mit dem aus Bremen gekommenen Engelhardt und dem früheren Nürnberger Kammerbauer (zuletzt Braunschweig) standen beim von Thomas Stamm trainierten Drittliga-Aufsteiger aus Freiburg nur zwei Sommerneuzugänge in der Startelf. Torjäger Vermeij, der aus Duisburg gekommen war und die Offensive verstärken sollte, saß vorerst nur auf der Bank.
SVWW-Coach Rüdiger Rehm brachte mit gleich sieben Neuzugängen ordentlich frischen Wind in die Startelf der Wiesbadener. Der eigentliche Stammkeeper Boss musste für den ehemaligen Darmstadt-Schlussmann Stritzel weichen.
Der erste Durchgang gestaltete sich über weite Strecken chancen- und ereignisarm. Die Breisgauer hatten mehr Ballbesitz und wollten spielerische Lösungen finden, kamen jedoch kaum Mal mit Tempo in die gegnerische Hälfte. Wiesbaden stand defensiv kompakt und agierte abwartend. Nach Balleroberungen sollte es schnell nach vorne gehen, doch auch der Aufsteiger aus Freiburg verteidigte über weite Strecken konzentriert, sodass Torraumszenen Mangelware blieben.
Wiesbadener Gefahr durch Standards
Zum Ende des ersten Durchgangs wurde der SVWW zwingender. Aus dem Spiel heraus gelang aber immer noch nicht viel. Wenn es mal gefährlich wurde, dann durch Standardsituationen, die sich im Laufe der Zeit häuften. So köpfte Thiel nach einem Eckball ein, doch der Treffer wurde aufgrund eines Foulspiels im Sechzehner nicht gegeben (40.). Kurze Zeit später hatte Carstens die beste Chance der Partie: Ebenfalls nach einer Ecke von rechts kam er völlig frei zum Kopfball, konnte das Leder aber nicht gut genug platzieren (43.). So ging es torlos in die Kabinen.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs änderte sich ebenfalls nicht viel. Die Freiburger machten mehr fürs Spiel, ließen jedoch weiterhin jegliche Durchschlagskraft vermissen. Der letzte Pass kam so gut wie nie an. Nach 54 Minuten kam schließlich Neuzugang Assibey-Mensah in die Partie - und der brachte direkt Schwung ins Offensivspiel der Hausherren. Gleich dreimal tauchte der Stürmer gefährlich vor dem Wiesbadener Kasten auf, brachte den Ball aber nicht im Tor unter (60., 68., 79.).
Doppel-Alu binnen zwei Minuten
Nun war mehr Tempo im Spiel, denn auch Wehen suchte immer wieder den Weg nach vorne. Im Abschluss hatte Wiesbaden jedoch Pech: Taffertshofer traf aus rund 20 Metern den linken Pfosten (71.), Nilsson aus kurzer Distanz die Latte (73.). Sonst traten die Gäste immer wieder über Standardsituationen in Erscheinung, die jedoch meist verpufften.
In der Schlussphase war der Ausgang der Partie völlig offen. Beide Mannschaften spielten auf Sieg, kamen jedoch nicht mehr zu einer hundertprozentigen Torchance, weshalb es am Ende beim torlosen Unentschieden blieb.
Die Zweitvertretung des SC Freiburg, die bei der Drittliga-Premiere also einen Punkt eingheimst hat, ist am kommenden Samstag um 14 Uhr in Magdeburg gefordert. Zur gleichen Zeit empfängt der SVWW dann den TSV 1860 München.