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Freiburgs Offensive - "erfreulich" für Streich

3:0 gegen Swansea zum Abschluss des Traingslagers

Freiburgs Offensive - "erfreulich" für Streich

Sorgte für den Schlusspunkt gegen Swansea: Freiburgs Stürmer Nils Petersen.

Sorgte für den Schlusspunkt gegen Swansea: Freiburgs Stürmer Nils Petersen. imago

Aus Imst berichtet Carsten Schröter-Lorenz

"Ich habe ein paar schöne Sachen gesehen, fußballerisch, als wir eine gute Ballsicherheit hatten. Einige Male waren wir auch schlampig, aber insgesamt war das eine ordentliche Leistung. Viele haben auf einem ähnlichen Niveau gespielt", resümierte Streich den Auftritt seiner 21 eingesetzten Akteure. Das klingt angesichts des klaren Ergebnisses ein wenig unterkühlt, man sah dem Freiburger Trainer seine Zufriedenheit jedoch an.

Das lag vor allem an einer gefährlichen und effektiven Offensive - ein in der vorigen Bundesligasaison beim SC selten zu beobachtendes Phänomen. Tim Kleindienst nutzte nach gut fünf Minuten gleich die erste Freiburger Chance zur Führung. Kurz darauf traf der präsente Stürmer den Pfosten, ehe die Partie bis zur Pause verflachte, kaum noch Torraumszenen bot.

Auch die fast komplett neue Formation in der zweiten Hälfte - nur Dominique Heintz spielte 90 Minuten - erzielte aufgrund der Treffer von Luca Waldschmidt und Nils Petersen eine 50-prozentige Chancenverwertung. Alle sechs Möglichkeiten entstanden aus dem Spiel heraus, es war keine Standardsituation nötig. "Das ist erfreulich", sagte Streich, "denn wir müssen spielerisch unbedingt besser werden als letzte Saison." Etwa Jerome Gondorf, er zeigte nach intensivem Videostudium mit dem Trainerteam deutliche Fortschritte in Sachen Raumaufteilung im zentralen Mittelfeld des traditionellen Freiburger 4-4-2.

Streich weist auf englische Chancen hin

Kicken mit Alpenblick: Die Kulisse bei Freiburgs Test gegen Swansea war sehenswert.

Kicken mit Alpenblick: Die Kulisse bei Freiburgs Test gegen Swansea war sehenswert. kicker

Dagegen fielen die defensiven Haltungsnoten insgesamt etwas schlechter aus. "Swansea hätte auch Tore schießen können", erinnerte Streich an die Chancen der Engländer, die denen der Freiburger in Anzahl und Qualität in kaum etwas nachstanden. Besonders bei Standards offenbarte die SC-Defensive Schwächen im Luftkampf. Fünfmal wurde es nach Kopfbällen von Swansea-Profis gefährlich. Dabei konnte Lukas Kübler innerhalb von acht Minuten im direkten Duell mit dem dynamischen Jefferson Montero dreimal dessen Hereingabe von der Grundlinie nicht verhindern. Der Rechtsverteidiger scheint nach überstandener Sprunggelenkblessur noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte zu sein. Wie auch Philipp Lienhart nach ähnlicher Verletzung. Der österreichische Innenverteidiger verlor ebenso den einen oder anderen Zweikampf.

Am Ende aber stand die erfreuliche Null in der Defensive und die noch erfreulichere 3 in der Offensive. Das Positive überwog an diesem Freitagabend aus Freiburger Sicht deutlich. Abzuwarten bleibt lediglich, wie Gondorf und Marco Terrazzino, die in der ersten Hälfte jeweils einen Tritt einstecken mussten, das Testspiel überstanden haben. Das werden die nächsten Tage zeigen.

Nach der Partie fuhr der Freiburger Tross noch einmal die 90 Kilometer zurück in den Trainingslagerort Schruns, bevor es am Samstag nach acht intensiven Tagen im Vorbereitungscamp zurück in den Breisgau geht.

Statistik zum Spiel:

SC Freiburg - Swansea City 3:0 (1:0)

Freiburg erste Halbzeit: Schwolow - Stenzel, Gulde, Heintz, Günter - Höfler - Gondorf - Frantz, Terrazzino - Höler - Kleindienst
Freiburg zweite Halbzeit:Flekken - Kübler, Lienhart, Heintz, Kath - Kammerbauer - Haberer - Stanko, Waldschmidt - Niederlechner - Petersen
Tore: 1:0 Kleindienst (6.), 2:0 Waldschmidt (73.), 3:0 Petersen (80.)

bst