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Versetzter Siquet sendet starke Signale

Mit einem Tor und zwei Assists der Mann des Spiels

Versetzter Siquet sendet starke Signale

Hugo Siquet (#2) und Nils Petersen hatten im ersten Freiburger Test am Samstag einiges zu bejubeln.

Hugo Siquet (#2) und Nils Petersen hatten im ersten Freiburger Test am Samstag einiges zu bejubeln. IMAGO/ULMER Pressebildagentur

Zum Abschluss des Trainingslagers in Schruns hatte Coach Christian Streich sich zur aktuellen Situation von Hugo Siquet noch so geäußert: "Er sammelt gerade viele Erfahrungen, auch Enttäuschungen." Auf seiner nominellen Position als Rechtsverteidiger ist der 20-Jährige beim SC aktuell nämlich nur noch die Nummer 3 hinter Lukas Kübler und dem als Innenverteidiger ausgebildeten Kiliann Sildillia. Siquet, so Streich, werde deshalb vorerst mal als Alternative hinten links eingeplant - wo es allerdings an Christian Günter erst Recht kein Vorbeikommen geben dürfte. Im Rahmen der Freiburger Saisoneröffnung am Samstag erlebten dann mal wieder alle Beteiligten, wie schnell es im Fußball gehen kann: Siquet spielte beim 3:0-Erfolg gegen Rayo Vallecano erst hinten links, wechselte dann nach rechts - und avancierte mit einem Tor und zwei Assists zum Mann des Spiels.

Clevere Laufwege, gute Übersicht

Beim Führungstreffer zum 1:0 glänzte Siquet insbesondere mit einem cleveren Laufweg vom linken Flügel auf den kurzen Pfosten, wo er Roland Sallais perfekt getimte Flanke aus kurzer Distanz einköpfte. Als nach 25 Minuten Lukas Kübler angeschlagen vom Feld musste - womöglich infolge eines Zusammenpralls mit dem eigenen Keeper Noah Atubolu kurz zuvor - übernahm Siquet hinten rechts, als linker Verteidiger kam Kimberly Ezekwem. Prompt bewies der junge Belgier, dass er in seiner etatmäßigen Rolle sehr wohl ein Gewinn sein kann. Das 2:0 durch Nils Petersen legte er mit einem Kopfball zur Mitte auf, das 3:0 durch Ezekwem mit einem entschlossenen Flankenlauf und guter Übersicht. Statt Enttäuschungen dürfte der junge Mann, im vergangenen Winter für 4,5 Millionen Euro von Standard Lüttich verpflichtet, nun also mächtig Selbstvertrauen gesammelt haben.

Auch Torwart Atubolu wird zu einem Matchwinner

Gleiches gilt gewiss für Torwart-Talent Atubolu, das gegen die Spanier in den ersten 45 Minuten ran durfte. Der 20-jährige Keeper verhinderte mit mehreren Glanzparaden einen Gegentreffer und war so ebenfalls ein Garant für den Sieg des SC, der in dieser ersten Partie des Nachmittags tendenziell eher seine "B-Elf" aufgeboten hatte.

Thiemo Müller