Langer (li.) und Schlitte sind geschlagen. Bancé hat soeben per Kopf auf 2:0 für Mainz erhöht. picture alliance
Auf Freiburger Seite begann Coach Robin Dutt mit bekanntem Personal. Die Neuzugänge Rodionov (Bank) und Sirigu (nicht im Kader) standen nicht in der Startelf. Schlitte verteidigte rechts für den erkrankten Schwaab.
Der Mainzer Trainer Jörn Andersen musste auf drei Akteure verzichten. So fehlten Amri und Baljak verletzt, Wintereinkauf Löw plagte ein grippaler Infekt. Bancé begann als einzige Spitze, Borja saß auf der Bank.
Freiburg kam nach der Winterpause besser aus den Startlöchern und suchte von Beginn an den Weg nach vorne. Die Dutt-Elf erarbeitete sich schnell ein optisches Übergewicht und bereitete den Gästen aus Mainz Probleme. Jäger passte klasse in den Lauf von Idrissou, der in den Strafraum eindrang, aus halblinker Position aber knapp am kurzen Pfosten vorbeizielte (5.).
Die Hausherren blieben in der Folge das bestimmende Team, ohne vorerst jedoch zu weiteren Möglichkeiten zu kommen. Von Mainz war wenig zu sehen. Erst nach einer guten Viertelstunde wagte die Andersen-Elf erste zaghafte Angriffsversuche, mehr als missratene Distanzversuche von Hoogland (17.) und Pekovic (21.) sprang dabei allerdings nicht heraus.
Achtelfinale im Überblick
Die Begegnung plätscherte ohne Höhepunkte vor sich hin, ehe Freiburg nach gut 30 Minuten die Zügel wieder anzog. Abdessadki setzte Butscher in Szene, der im Strafraum zwar aus äußerst ungünstigem Winkel abzog, Wache mit seinem leicht abgefälschten Schuss dennoch zu einer Glanzparade zwang (32.). Zwei Minuten später war es erneut Butscher, der dem Freiburger Führungstor am nächsten kam. Diesmal kratzte Heller seinen Kopfball in Folge einer Ecke von der Linie (34.). Es war die letzte nennenswerte Aktion einer mäßigen ersten Halbzeit, in der der Sportclub über weite Strecken das tonangebende Team war.
Der zweite Abschnitt begann mit einem Paukenschlag. Ein abgefälschter Feulner-Schuss bescherte dem FSV einen Eckball, den der Ex-Münchner selbst nach innen brachte. Bungert war mit dem Kopf zur Stelle und lenkte die Kugel zur Gästeführung ins lange Eck (47.). Feulner entwickelte sich nun mehr und mehr zum Mainzer Aktivposten. Nur drei Minuten nach dem 0:1 setzte der Mittelfeldmann einen Versuch aus der zweiten Reihe knapp links daneben (50.).
Das Match war nun deutlich unterhaltsamer als noch vor der Pause. Krmas Kopfball landete in Waches Armen, ehe den Breisgauern der Torschrei im Hals stecken blieb. Nachdem der von Butscher bediente Bechmann aus kurzer Distanz an Wache gescheitert war, setzte Idrissou nach und stocherte die Kugel über die Linie. Referee Sippel verweigerte dem 1:1 aber die Anerkennung, weil Wache den Ball sicher gehabt haben soll (59.).
Mainz war es recht, und die "05er" legten nach. Bei einem schnellen Gegenangriff flankte Feulner butterweich zum mitgelaufenen Bancé, der keine Mühe hatte, per Kopf auf 0:2 zu erhöhen (65.). Die Dutt-Elf ließ sich von dem neuerlichen Rückschlag aber nicht schocken und gab sich nicht auf. Schuster fand bei einem seiner gefährlichen Freistöße Krmas, der ebenfalls per Kopf auf 1:2 verkürzte (71.).
Die Freiburger, bei denen der weißrussische Nationalspieler Rodionov seinen Einstand gab, drängte nun auf den Ausgleich und bot den Gästen so freilich Platz zum Kontern. Nachdem Soto kurz zuvor noch vergeben hatte (78.), machte es der Kolumbianer in der 81. Minute besser. Von Karhan mustergültig bedient, musste Soto in der Mitte nur noch den Fuß hinhalten, um volley die Entscheidung zu besorgen. Freiburg bewies zwar auch in den Schlussminuten Moral, die FSV-Defensive hielt am Ende aber weitgehend problemlos stand.
In der Liga startet Freiburg am Sonntag bei 1860 München, Mainz tritt am Montag zum Derby in Kaiserslautern an.