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Freiburg dreht Rückstand - Streich versteht Schlotterbecks Wechselwunsch

2:2 im Test gegen Luzern

Freiburg dreht Rückstand - Streich versteht Schlotterbecks Wechselwunsch

Könnte Freiburg im Winter verlassen: Keven Schlotterbeck.

Könnte Freiburg im Winter verlassen: Keven Schlotterbeck. IMAGO/Eibner

Während die Freiburger WM-Teilnehmer derzeit im Urlaub sind und erst Anfang Januar wieder ins Training einsteigen, erhielt der FC Luzern Unterstützung von seinem WM-Fahrer Mohamed Dräger - allerdings nur an der Seitenlinie. Der 26-jährige gebürtige Freiburger ist derzeit bei seiner Familie und hat deshalb bei seinem aktuellen und seinem Ex-Team vorbeigeschaut, die auf dem Trainingsplatz am Europa-Park-Stadion aufeinander trafen.

Bei den Freiburgern kamen in der ersten Halbzeit die Spieler aus dem Profikader zum Einsatz, die seit dieser Woche zurück im Training sind. Nach ersten guten Chancen durch Kevin Schade (11.), der den Torwart vor keine große Herausforderung stellte, und Lucas Höler (17.), der vor dem Tor zu lange zögerte, gingen die Schweizer in Führung. Nach einem Freistoß für den SC konterten sie, und der frühere Schalker Max Meyer (19.) schoss in die lange Ecke. Nach einem Eckball von Meyer konnte SC-Keeper Mark Flekken auch gegen Ismajl Beka (27.) nichts ausrichten, der das 2:0 für Luzern köpfte.

Nach einer Ecke von Roland Sallai, der bereits die Vorlagen zu den ersten SC-Chancen geliefert hatte, verpasste Nicolas Höfler (30.) per Kopf den Anschlusstreffer. Kurz darauf versuchte es der Mittelfeldspieler auch noch mal aus der Distanz, setzte den Ball aber klar übers Tor. Trotzdem gelang den Freiburgern noch vor der Pause der erste Treffer. Der auffällige Schade ließ im Strafraum zwei Gegner stehen und bediente Hölerr (36.), der aus kurzer Distanz zum 1:2 traf. "Die erste Halbzeit war eigentlich okay, aber wir machen zwei entscheidende Fehler und kriegen dadurch gleich zwei Tore, das war ärgerlich", sagte SC-Trainer Christian Streich.

In der zweiten Hälfte setzte er bis auf Ersatztorwart Benjamin Uphoff und Rechtsaußen Jonathan Schmid nur Spieler aus der U 23 ein. "Die haben es total gut gemacht", fand Streich. Mika Baur, der sogar noch in der U 19 spielen kann, traf in der 57. Minute nur den Pfosten, Maximilian Breunig (76.) köpfte dann aber nach einer Flanke von Philipp Treu den 2:2-Endstand.

"Guter Test, guter Gegner", lautete das knappe Fazit des SC-Trainers. Spieler wie Höler, Sallai und Schade "brauchen Spielminuten", deswegen sei für sie dieses Testspiel und die noch folgenden zwei vor Weihnachten gegen den Karlsruher SC und Young Boys Bern "optimal und wichtig".

"Gute Lösung" für Schlotterbeck gesucht

Nach dem Unentschieden äußerte sich Streich zu dem öffentlich geäußerten Wechselwunsch von Innenverteidiger Keven Schlotterbeck. "Er hat wenig gespielt, das kann man verstehen", sagte der SC-Coach. "Wenn wir da eine gute Lösung finden, dann machen wir das. Es wäre sinnvoll, damit er mehr Spielzeit kriegt."

Beim Test gegen Luzern gehörte Schlotterbeck als linker Innenverteidiger in einer Viererkette zur Startelf. In den Pflichtspielen kam der 25-Jährige in dieser Saison nur fünfmal zum Einsatz, zweimal in Bundesliga und Europa League, einmal im DFB-Pokal.

Sollte Schlotterbeck den Sport-Club im Winter ganz oder leihweise verlassen, wäre laut Streich kein externer Neuzugang nötig. "Wir haben auch in der zweiten Mannschaft das eine oder andere Talent", erklärte er, "einige sind schon so weit, dass wir sie mit zu den Profis dazunehmen können, dass ich ihnen zutrauen würde, auch mal in einem Bundesliga- oder Europapokalspiel reinzukommen."

Daniela Frahm