Freiburg: Golz (2,5)- Schumann (4), Hermel (3), Diarra (3) - Willi (3,5), Dreyer (4), Baya (3), Zeyer (4,5), Kobiaschwili (3) - Sellimi (2,5), Bruns (3) Cottbus: Piplica (3,5) - Irrgang (4) - Jesse (4), Schröder (3) - Renn (3,5), Tzvetanov (4), Wawrzyczek (2,5), Latoundji (4), Heidrich (4,5) - Franklin (3), Labak (5) Eingewechselt: 46. Weißhaupt (3) für Dreyer, 61. Müller (-) für Diarra, 76. Ben Slimane (-) für Bruns - 76. Scherbe (-) für Tzvetanov und Helbig (-) für Renn, 82. Maucksch (-) für Latoundji Reservebank: Reus (Tor), Kohl, Kanyuk, Günes - Köhler (Tor), Kurilenko, Rath, Jovic Tore: 1:0 Sellimi (45., Rechtsschuss, Vorarbeit Bruns), 2:0 Bruns (49., Linksschuss, Weißhaupt) SR: Buchhardt (Schrobenhausen), Note 3,5, solide, aber mitunter zu theatralisch Zuschauer: 10 000 Gelbe Karten: Diarra, Schumann - Irrgang, Schröder Spieler des Spiels: Adel Sellimi Spielnote: 3,5
Personal: SC-Trainer Volker Finke änderte seine Mannschaft im Vergleich zum 0:2 gegen Stuttgart auf vier Positionen: Für die verletzten Kondé und Korell spielten Schumann und Dreyer, im Mittelfeld ersetzte Baya Weißhaupt, im Angriff Bruns Ben Slimane. Eduard Geyer nahm nach dem 4:1 gegen Aachen zwei Änderungen vor: Für Vata und Miriuta (beide verletzt) rückten Irrgang und Labak in die Startformation. Stammverteidiger Beeck fehlte nach wie vor wegen Grippe.
Taktik: Beide Teams spielten mit einer 3-5-2-Grundformation. Die Unterschiede: Der Freiburger Libero (Hermel) spielte meist vor der Abwehr, der Cottbuser (Irrgang) auf einer Linie mit den Mann- deckern; außerdem setzte der Sportclub auf Raumdeckung über den ganzen Platz, die Gäste dagegen auf Manndeckung in Abwehr (Jesse gegen Bruns, Schröder gegen Sellimi) und defensivem Mittelfeld (Tzvetanov gegen Baya).
Spielverlauf: Cottbus wurde früh in die Defensive gedrängt und legte zunächst verstärkt Wert auf eine stabile Deckung. Die Freiburger hatten zwar mehr Spielanteile, bekamen aber nach ihrer schwungvollen Anfangsphase mehr und mehr Probleme mit dem Spielaufbau; in der Offensive waren sie meist in Unterzahl. Die Gäste blieben bei ihrer Kontertaktik, zeigten mitunter gute Ansätze in der Offensive und ließen nur sehr wenig Chancen zu. Erst nach den Toren kurz vor und kurz nach der Halbzeit gewannen die Freiburger an Sicherheit. Sie kombinierten jetzt besser und nutzten die größeren Räume. Was fehlte, war die Entschlossenheit, der letzte Pass bei den sich bietenden Kontermöglichkeiten. Cottbus blieb auch nach dem 0:2 gefährlich und hatte seine Chancen. Allein zwischen der 55. und 71. Minute rettete SC- Keeper Golz drei Mal gegen den jetzt stärkeren Franklin und Heidrich.
Fazit: Ein verdienter Freiburger Erfolg gegen einen starken, phasenweise ebenbürtigen Gegner.
Von Uwe Marx und Peter Nickel