Frankreichs Trainer Didier Deschamps setzte unter anderem auf zwei Bundesligaspieler in seiner Startelf: Pavard (Stuttgart) lief im 4-3-3 als Rechtsverteidiger auf, Tolisso (FC Bayern) begann im Mittelfeld auf der rechten Halbposition. Im Angriff stürmten der Ex-Dortmunder Dembelé, Griezmann und Mbappé.
Auch Australiens Coach Bert van Marwijk vertraute zwei Akteuren, die in Deutschland spielen. In seinem 4-2-3-1 bekleideten Leckie (Hertha BSC) und Kruse (Bochum) die offensiven Flügelpositionen, der frühere Sechziger Degenek blieb ebenso 90 Minuten lang auf der Bank wie Routinier Cahill.
Mbappé hat die erste Torchance
Zu Beginn drohte die Equipe Tricolore Australien zu überrennen. Frankreich begann schwung- und druckvoll, doch Mbappé ließ eine erste Großchance aus: Der Youngster scheiterte mit einem Schuss aus rund sieben Metern an Australiens Torwart Ryan (3.). Nach rund zehn Minuten schwammen sich die Socceroos frei - und waren nach gut einer Viertelstunde gar dem Führungstor nahe: Tolisso verlängerte einen Mooy-Freistoß unfreiwillig aufs eigene Tor, Lloris parierte exzellent (17.).
Australien war nun in der Partie angekommen. Van Marwijks Team machte die Räume geschickt eng und ging aggressiv in die Zweikämpfe, Les Bleus hatten im ersten Durchgang zwar 55 Prozent Ballbesitz und waren den Socceroos spielerisch überlegen, doch es mangelte an Kreativität, Esprit und Tempo.
Die herausragenden Offensivspieler waren im Grunde abgemeldet - und kurz vor der Pause bot sich Australien noch einmal eine Möglichkeit zur Führung: Mooy zog von der Strafraumkante ab, verfehlte das Tor aber deutlich (45.). So ging es torlos in die Kabine.
Gruppe B - 1. Spieltag
Griezmann besorgt das 1:0
Zur Pause reagierte Deschamps und stellte in der Offensivreihe um: Griezmann spielte nun im Angriffszentrum, nicht mehr Mbappé. Trotzdem gelang es den Socceroos auch im zweiten Durchgang, die Franzosen immer wieder in Zweikämpfe zu verwickeln. Nach knapp einer Stunde ging die Equipe Tricolore aber in Front: Risdon hatte Griezmann im Strafraum zu Fall gebracht, Schiedsrichter Andres Cunha entschied mithilfe des Videobeweises auf Elfmeter, Griezmann trat selbst an - und traf (58.).
Wenig später lag die Kugel auf der Gegenseite im Netz: Umtiti hatte den Ball über Kopfhöhe mit dem Arm berührt und Cunha wieder auf den Punkt gezeigt - auch Jedinak verwandelte sicher (62.). Nach dem Ausgleich mühte sich Frankreich zwar, blieb aber auch mit den eingewechselten Fekir (70.), Giroud (70.) und Matuidi (78.) zunächst blass.
Dann marschierte Pogba durchs Mittelfeld, spielte mit seinen Teamkollegen zwei Doppelpässe und wollte den Ball anschließend im Strafraum an Behich vorbeilupfen, der Australier hielt den Fuß dazwischen - und die daraus resultierende Bogenlampe flog hinter Keeper Ryan an die Unterkante der Latte und landete hinter der Linie (81.). Der Siegtreffer für Frankreich.
Nach dem mühsamen Auftakt trifft Deschamps Team am Donnerstag (17 Uhr) in Jekaterinburg auf Peru. Zuvor (14 Uhr) bekommen es die Australier in Samara mit Dänemark zu tun.