Eintracht-Coach Oliver Glasner nahm nach dem souveränen 2:0-Heimsieg gegen Bremen nur eine Veränderung an seiner Anfangsformation vor: Buta rückte für Knauff auf die rechte Außenbahn, in der Dreierkette startete erneut Jakic in der Zentrale neben Ndicka und Tuta.
Neapels Trainer Luciano Spalletti passte sein in dieser Saison so starkes Team nach dem 2:0-Auswärtserfolg bei Sassuolo Calcio indes auf zwei Positionen an: Die Stammspieler Zielinksi und Lozano, die am Wochenende geschont worden waren, begannen beim Serie-A-Tabellenführer für Elmas und Politano.
Die Eintracht erwischte einen guten Start in die Begegnung. In den Zweikämpfen hellwach und im Umschaltspiel nach vorn präzise zeigten sich die Adler, eine erste dicke Chance ergab sich nach vier Minuten, als Lindström und Kolo Muani knapp scheiterten.
Immer wieder kam die dominante SGE hier nach vorne, doch Torhüter Meret und seine Vorderleute behielten in den entscheidenden Momenten die Oberhand. Selbst offensiv in Erscheinung trat der Gast aus Süditalien erst nach gut 20 Minuten, als Kvaratskhelia nach einer Reihe gefährlicher Ecken von der Strafraumkante Trapp prüfte.
Kvaratskhelia vergibt vom Punkt - Osimhen veredelt Konter
Frankfurt zog sich in der Folge zurück, stand aber kompakt. Mit langen Bällen versuchten die Partenopei den Defensivverbund zu brechen, was sich nach einigen vergeblichen Anläufen bezahlt machte. Lozano scheiterte aus halbrechter Position noch denkbar knapp am Pfosten, bei der folgenden Klärungsaktion verlor Buta Osimhen aus den Augen und foulte den Stürmer ungestüm im Strafraum (35.).
CL-Achtelfinale - die Hinspiele
Zwar vergab Kvaratskhelia den anschließenden Elfmeter gegen den stark parierenden Trapp (36.), doch kurz darauf sollte der Treffer fallen. Die Eintracht war hoch aufgerückt, Götze verlor den Ball im letzten Drittel - und dann ging es schnell. Lozano legte nach Lobotkas Steilpass quer für Osimhen, der aus kurzer Distanz nur noch - mit etwas Glück beim Abschluss - einzuschieben brauchte (40.). Weil nur zwei Minuten später ein beinahe deckungsgleicher Treffer - Lozano hatte nach Ndickas Ballverlust für Osimhen quergelegt (42.) - nicht zählte, blieb es beim 0:1-Pausenstand.
Trapp hält die SGE im Spiel - Kolo Muani sieht rot
Auch nach dem Wiederanpfiff waren die Italiener zielstrebiger. Zwar gewann die SGE mal um mal den Ball, gab ihn jedoch stets umgehend wieder ab. Umschaltsituationen ergaben sich kaum, noch dazu häuften sich wieder einmal individuelle Fehler. Nach Jakics Fehlpass hielt Trapp sein Team mit starkem Reflex im Spiel (57.), doch keine komplette Zeigerumdrehung später verkam die Wende zur unlösbaren Aufgabe. Kolo Muani kam vor dem gegnerischen Strafraum gegen Zambo Anguissa einen Schritt zu spät, traf seinen Gegenspieler mit offener Sohle am Knöchel und wurde nach 58 Minuten mit der glatten Roten Karte zum Duschen geschickt.
Wenig später sorgte eine feine Kombination, die di Lorenzo nach Kvaratskhelias Hackenablage veredelte, für die endgültige Entscheidung (65.). Die Eintracht konnte sich zwar ein ums andere Mal entlasten und kam durch Kamada gar noch zur größten Frankfurter Chance der Partie (82.), doch auch die Neapolitaner steckten nicht auf und drängten weiter auf ein drittes Tor. Weil die Eintracht in Unterzahl jedoch Moral bewies und beherzt verteidigte, blieb es bei der 0:2-Niederlage.
Das Rückspiel in diesem Champions-League-Achtelfinale steigt in Neapel am 15. März, zuvor muss die Eintracht am Samstag (15.30 Uhr) zum Verfolgerduell in der Bundesliga bei RB Leipzig ran. Napoli ist zweieinhalb Stunden später bei Empoli zu Gast.