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Eintracht: Klarer Derbysieg mit Schönheitsfehlern

Frankfurt: Gegentore ärgern Kovac

Eintracht: Klarer Derbysieg mit Schönheitsfehlern

Haller und Hrgota jubeln über das 2:0 der Eintracht der Eintracht gegen den FSV Frankfurt.

Haller und Hrgota jubeln über das 2:0 der Eintracht der Eintracht gegen den FSV Frankfurt. imago

Die Partie gegen den FSV sollte ein Vorgeschmack auf das Pokalspiel gegen TuS Erndtebrück am kommenden Samstag sein - wie die Bornheimer spielt auch Erndtebrück in der Regionalliga. Allerdings hatte der FSV der Eintracht lange erstaunlich wenig entgegenzusetzen, selbst wenn man den Unterschied von mehreren Spielklassen berücksichtigt. Es ist kaum anzunehmen, dass es Erndtebrück den Frankfurtern im Pokal derart leichtmachen wird.

Trainer Niko Kovac schickte seine Elf in einer 4-4-2-Formation ins Rennen, wobei sich Daichi Kamada und Aymen Barkok oft ins offensive Mittelfeld bewegten, um den Außenverteidigern Platz zu machen. Der FSV stand erwartungsgemäß tief, hatte aber trotzdem kaum Zugriff und verlor die Bälle meist postwendend. So genügte es der Eintracht, hier und da mal kurz das Tempo anzuziehen und einen Pass in die Schnittstellen zu spielen, um gefährlich vor das Tor zu kommen. Nach munterem Beginn und zwei Toren verflachte das Spiel jedoch zusehends. Die Hausherren taten nicht mehr als nötig, während sich der FSV erst in der zweiten Hälfte ein Herz fasste und gelegentlich gefährlich vor das gegnerische Tor stürmte. So auch in der 72. Minute, als Ahmed Azaouagh die Passivität der Eintracht nach einem Eckball zum 1:4 nutzte. Kurz darauf hätte Danny da Costa für eine Notbremse die Rote Karte sehen müssen, kam aber mit Gelb davon (75.).

Insgesamt zeigte die Eintracht trotz des klaren Ergebnisses eine überschaubare Leistung, von einem Kampf um die Stammplätze war wenig zu sehen. Es passte ins Bild, dass die Gäste durch Maziar Namavizadeh sogar noch ein zweites Tor erzielen konnten. Trainer Niko Kovac resümierte mit Blick auf das 3:0 gegen Betis Sevilla am Samstag und das 5:2 gegen den FSV: "Zwei Siege, mehr geht nicht. Gegen Betis haben wir eine gute Leistung gezeigt, gerade defensiv standen wir sehr kompakt. Da war ich äußerst zufrieden. Gegen den FSV haben wir vor allem in der ersten Hälfte sehr viele gute Situationen gesehen, in denen wir den Gegner mit Pässen und Läufen in die Tiefe unter Druck gesetzt haben - wir haben uns gute Chancen herausgespielt. Mit der Anzahl der Möglichkeiten bin ich zufrieden, die Chancenverwertung kann aber noch besser werden. Was mich ärgert, sind die zwei Gegentreffer."

Eintracht Frankfurt - FSV Frankfurt 5:2 (2:0)

Eintracht: Hradecky (46. Zimmermann) - da Costa, Chandler (35. Wolf), Knothe, Willems (63. Tawatha) - Fernandes (35. Cetin), Besuschkow - Kamada, Barkok (46. Gacinovic) - Hrgota (63. Jovic), Haller (46. Dadashov)
Tore: 1:0 Kamada (7.), 2:0 Hrgota (22.), 3:0 Dadashov (47.), 4:0 Besuschkow (65., FE), 4:1 Azaouagh (72.), 5:1 Jovic (82.), 5:2 Namavizadeh (83.)

Julian Franzke