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"Hölle Nord" bleibt Leipzigs Kryptonit: Flensburg feiert Pytlick und Möller

Neunte Niederlage im neunten Gastspiel

"Hölle Nord" bleibt Leipzigs Kryptonit: Flensburg feiert Pytlick und Möller

Einer der Matchwinner für die SG: Keeper Kevin Möller.

Einer der Matchwinner für die SG: Keeper Kevin Möller. imago images

Die Auswärtsreisen nach Flensburg kann sich der SC DHfK eigentlich sparen. Die Sachsen verloren im neunten Anlauf bereits zum neunten Mal in der "Hölle Nord", deren 5943 Zuschauer am Donnerstagabend früh brodeln sollten. Die Unparteiischen Jannik Otto und Raphael Piper aus Kiel griffen in der Anfangsphase rigoros durch. Die frühe doppelte Überzahl nutzte Leipzig mit dem unbekümmerten Rechtsaußen Staffan Peter zur 3:1-Führung (5.).

Lange sollte diese aber nicht Bestand haben, denn die SG kämpfte sich mit der Unterstützung des glänzend aufgelegten Keepers Kevin Möller (15 Paraden, Fangquote von 40,5 Prozent) zurück in die Partie. Vorne zog Sommerneuzugang Simon Pytlick, bester SG-Werfer mit sieben Treffern (allerdings bei zwölf Versuchen), die Fäden im Angriff.

Leipzig erwies sich dennoch als hartnäckiger Gegner, ging das gnadenlose Tempo der Hausherren einfach mit. Beim 10:8 hatte die SG ihre erste Zwei-Tore-Führung herausgeworfen. Auch weil aber Kapitän Johannes Golla sich bereits in der 21. Minute seine zweite Zwei-Minuten-Strafe abholte, stand Flensburgs Führung auf wackeligen Beinen. In die Pause gingen die Gastgeber mit einem 16:14.

In der zweiten Hälfte wurde das Bild aber schnell eindeutiger. In der 34. Minute sah sich Leipzigs Trainer Runar Sigtryggsson bereits gezwungen, eine Auszeit zu nehmen - Flensburg war auf fünf Tore davongezogen. Eine Wende konnte er dem Spiel damit aber nicht mehr geben. Souverän verwaltete die SG die Führung und baute diese sogar kontinuierlich aus.

Leipzig drohte die bislang höchste Niederlage gegen Flensburg, doch es blieb letztlich bei den zehn Toren Unterschied - die es auch im Dezember 2021 gewesen waren (31:21). Bester Werfer beim SC DHfK waren Matej Klima und Viggo Kristjansson mit je fünf Toren. Rückkehrer Franz Semper hatte einige gute Anspiele an den Kreis, blieb aber bei zwei Treffern stehen.

Nachlegen will Flensburg am Sonntag (16.30 Uhr), wenn Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten im hohen Norden gastiert. Leipzig empfängt tags zuvor (16 Uhr) den THW Kiel.

SG Flensburg-Handewitt - SC DHfK Leipzig 34:24 (16:14)

Tore für die SG: Pytlick 7, Jörgensen 6, E. M. Jakobsen 5/2, Larsen 4, Einarsson 3, J. Hansen 3, L. K. Möller 3, Pedersen 2, Golla 1
Tore für den DHfK: Klima 5, V. Kristjansson 5/2, Peter 4, M. Gebala 3, Preuss 2, Semper 2, Binder 1, Matthes 1, Runarsson 1
Schiedsrichter: Jannik Otto (Kiel)/Raphael Piper (Kiel)
Zuschauer: 5943
Strafminuten: 12 / 6
Disqualifikation: - / -

msc

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