Manchmal braucht auch ein Trainer das nötige Quäntchen Glück. Wäre es am Spielfeldrand ein bisschen schneller gegangen, hätte Rapolder den glücklosen Fischer vom Platz genommen, ehe der 25-jährige Angreifer gegen die Himmelblauen das goldene Tor köpfte (55.). "Wir wollten Fischer und Berger runternehmen", räumte der Coach ein. An der Seitenlinie standen Nico Granatowski und Cidimar bereits zur Stelle, als Fischer zuschlug. "Nach dem Tor haben wir den Rückwärtsgang eingelegt", erklärte Rapolder mit einem Schmunzeln.
Zunächst wurde nur Granatowksi für Dennis Berger eingewechselt, wenige Minuten später ersetzte Cidimar nicht Fischer, sondern Tobias Rühle. Der Siegtorschütze durfte sich den verdienten Applaus der Fans erst in der 77. Minute abholen, als Pascal Sohm seinen Platz einnahm. Wenige später war der dritte Dreier im dritten Spiel unter Rapolder perfekt. Der Routinier auf der Trainerbank war rundum zufrieden: "Wir haben jetzt 20 Punkte, das ist eine psychologisch wichtige Schwelle." Die nächste Aufgabe sieht der 56-Jährige darin, "unsere Identität zu entwickeln." Das heißt also, die taktische Grundordnung nicht mehr so stark am Gegner auszurichten.
Bereits am kommenden Freitag besteht dazu die Möglichkeit. Dann geht es zum Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld. Dort gilt es für die SGS, die Siegesserie fortzusetzen, um den Abstand nach unten zu vergrößern.