Finnland hatte das Schicksal (die vorzeitige Qualifikation für die EM 2020) in der eigenen Hand und ergriff vom Anstoß weg die Initiative. Liechtenstein organisierte sich im 5-4-1-System, stand sehr tief und übte wenig Druck auf den Ballführenden aus. Finnlands Erfolgsrezept, das zu einigen vielversprechenden Situationen führte, waren Angriffe über die Außenbahn - zumeist über die rechte. Das Fürstentum machte das Zentrum dicht und verhinderte eine Vielzahl an gefährlichen Abschlüssen der Suomi. Nach sieben Minuten zappelte das Netz der Gäste zum ersten Mal, allerdings wurde Soiri beim Jubeln vom Linienrichter unterbrochen - Abseits.
Tuominen bricht den Bann
In der 21. Minute schlug der Ball erneut im Netz des Fürstentums ein - und der Treffer zählte dieses Mal. Tuominen profitierte von einem glücklichen Abpraller eines geblockten Pukki-Schusses und netzte eiskalt aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung ein. Daraufhin wurde Liechtenstein etwas mutiger, wagte sich über die Mittellinie und kam sogar zu einem Abschluss. Allerdings stellte der Versuch von Salanovic keine Herausforderung für Bundesliga-Keeper Hradecky dar (34.). Vor dem Halbzeitpfiff sollte Finnland noch einige Einschussmöglichkeiten bekommen, doch Tuominen (37.) und Lod (43.) setzten ihre Versuche über den Querbalken und Pukki fand in Büchel seinen Meister (39.).
Pukki bekommt den Zuschlag und macht Nummer acht (und neun)
Finnland war nach Wiederanpfiff weiterhin die drückend überlegene Mannschaft und bekam bereits früh im zweiten Durchgang einige Riesenmöglichkeiten, um auf 2:0 zu stellen. Torschütze Tuominen scheiterte jedoch zunächst am rechten Pfosten (49.) und wenig später an Keeper Büchel (63.). Wenige Augenblicke später war es aber soweit - Finnland zog auf zwei Tore davon. Soiri holte einen Strafstoß raus - und wer trat an? Natürlich, Teemu Pukki. Der einstige Schalker verwandelte souverän und markierte seinen achten Treffer in der EM-Qualifikation (64.). Doch das sollte es noch nicht gewesen sein: Pukki umkurvte in der Schlussphase den Liechtensteiner Keeper und netzte dann im zweiten Versuch ein - 3:0 (75.)!
Das war die Vorentscheidung. Finnland hatte eine Drei-Tore-Führung inne, die alles andere als gefährdet war. Liechtenstein konnte - wie auch bis dato - nicht mehr für Gefahr sorgen. Mit dem Schlusspfiff war somit klar: Finnland ist erstmals bei einer Europameisterschaft dabei!