Der ukrainische Rekordmeister setzte sich am Mittwochabend im Zweitrunden-Rückspiel bei Fenerbahce Istanbul mit 2:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung durch. Der knappe Auswärtssieg reichte nach dem 0:0 im Hinspiel, um die dritte Qualifikationsrunde zu erreichen. Dabei trifft Kiew auf Sturm Graz.
Spiele vom Mittwoch
Vitaliy Buyalskyi (57.) und Oleksandr Karavaev (114.) trafen für Kiew. Attila Szalai (89.) erzielte kurz vor Ende der regulären Spielzeit den zwischenzeitlichen Ausgleich für Fenerbahce, das nach der Gelb-Roten Karte für Ismail Yüksek (53.) lange Zeit in Unterzahl spielte.
Überschattet wurde das Spiel jedoch von ungebührlichem Verhalten heimischer Anhänger. Nachdem Buyalskyi das 1:0 erzielte und dieses ausgelassen bejubelt hatte, gab es von den Tribünen gut hörbare "Wladimir Putin"-Rufe.
Kiews Trainer nannte den Vorfall später gegenüber der Zeitung "Fanatik" "bedauerlich" und nahm aus Protest an der Pressekonferenz nicht teil. In den sozialen Netzwerken drückten auch viele Fenerbahce-Fans ihr Unverständnis über die Rufe aus. Offizielle Stellungnahmen von Seiten der UEFA oder Fenerbahces gab es am Abend nicht. Die Dynamo-Profis ließen sich auf dem Rasen nicht provozieren und feierten am Ende den Einzug in die nächsten Runde.
Das erste Duell hatte Dynamo wegen der unsicheren Lage rund um Kiew angesichts des russischen Angriffskriegs im polnischen Lodz ausgetragen (0:0). Seit Kriegsbeginn und dem Abbruch der Liga hatte sich Kiew mit Test- und Benefizspielen - wie etwa im April bei Borussia Dortmund - fit gehalten.
Nächster Rückschlag für Foda und Zürich
Der deutsche Trainer Franco Foda und Breitenreiter-Nachfolger scheiterte mit seinem neuen Klub FC Zürich. Der Schweizer Meister kam im Rückspiel gegen Qarabag Agdam aus Aserbaidschan nicht über ein 2:2 nach Verlängerung hinaus. Der Ex-Freiburger Ivan Santini hatte die Eidgenossen mit dem zwischenzeitlichen 2:1 in die Extra-Zeit (90.+5) gerettet, doch dort traf Owusu Kwabena für die Gäste (98.), die das Hinspiel mit 3:2 gewonnen hatten.
Nach der verpassten WM-Qualifikation war Foda als österreichischer Nationaltrainer zurückgetreten. Er wartet weiter auf den ersten Pflichtspielsieg mit seiner Mannschaft.