Sevillas Coach Unai Emery nahm nach dem 1:1 bei Deportivo La Coruña vier Wechsel vor. Coke, Tremoulinas, Banega und Llorente verdrängten Mariano, Escudero, Krohn-Dehli und Gameiro auf die Bank.
Juve-Coach Massimiliano Allegri tauschte gegenüber dem 2:0 bei Lazio Rom zweimal Personal: Pogba (in der Serie A zuletzt gesperrt) und Morata ersetzten Asamoah (nicht im Kader) und den ehemaligen Bundesliga-Profi Mandzukic (Grippe). Weltmeister Khedira war wegen Oberschenkelproblemen nicht dabei.
Spiel auf Augenhöhe - Morata auffällig
Juventus Turin konnte ohne großen Druck in die Partie gehen, da es bereits für die nächste Runde qualifiziert war, es ging somit nur noch um den Gruppensieg. Sevilla hingegen musste auf Sieg spielen, um die Chance auf die Europa League zu wahren. Die Turiner Abwehrkette um Chiellini, Bonucci und Barzagli machte es den Spanier aber in der Anfangsphase schwer, in den Strafraum zu kommen. Auf der anderen Seite gelangen Morata zwei druckvolle Aktionen (5., 6.). Schnell neutralisierte sich das Duell und wurde erst durch einige gute Möglichkeiten wieder richtig spannend.
Sevillas Keeper Sergio Rico parierte einen Kopfball von Sturaro (18.), sein Gegenüber Buffon wurde von Llorente geprüft, der nach einer feinen Dreier-Kombination aus zentraler Position einen Schuss abfeuerte (19.). Auch den Nachschuss bekam der italienische Torhüter zu fassen. Dann machte Morata mit einer gewaltigen Chance auf sich aufmerksam: Der Stürmer tauchte nach einem perfekten Zuspiel zwei Meter vor dem Tor auf, spitzelte das Leder aber um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (25.).
Spielbericht
Duell der Torhüter
Das Duell der Torhüter ging in der 31. Minute weiter. Nach einem Eckball drückte Llorente das Leder per Kopf nach unten, Buffon war aber ebenso schnell am Boden. Sergio Rico fischte dafür einen saftigen Dybala-Freistoß aus etwa 24 Metern aus seinem rechten Toreck (41.). So blieb es zur Pause beim torlosen Remis, das vollkommen in Ordnung ging.
Zu Beginn der zweiten Hälfte stellte Sevilla das Spielen regelrecht ein. Juve kontrollierte das Geschehen durch Ballbesitz. Umso überraschender kam der Führungstreffer der Hausherren. Konoplyanka führte eine Ecke von links aus, Llorente sprang am höchsten und köpfte mit dem Hinterkopf in hohem Bogen rechts oben ins Tor (65.). Sevilla hielt das 1:0, das ausgerechnet ein ehemaliger Juve-Spieler erzielt hatte, bis in die Schlussphase - dann wurde es noch einmal spannend.
Dybala und Morata schnuppern am Ausgleich
Dybala knallte einen Distanzschuss aus etwa 20 Metern an die Latte (82.). Auf der anderen Seite verpassten es Coke (84, Abseits) und Gameiro (86.), der frei vor dem Tor danebenzielte, den Sack zuzumachen. In der Nachspielzeit hatte Morata dann noch einmal eine Riesenchance, vergab aus kürzester Distanz (90.+1). Damit sicherte sich Sevilla den dritten Platz der Gruppe D und nimmt kommendes Jahr an der Europa League teil. Juventus Turin beendete die Vorrunde als Zweiter und bekommt es demnach mit einem Gruppenersten zu tun.
Sevilla empfängt am Samstag (20.30 Uhr) Sporting Gijon. Juventus hat ebenfalls ein Heimspiel, am Sonntag (20.45 Uhr) gastiert Florenz beim italienischen Meister. International steht das Achtelfinale des Champions League zwischen dem 16. und 24. Februar an. Die Auslosung findet am 14. Dezember in Nyon statt.