Portos Trainer Sérgio Conceicao genügte gegenüber dem 0:0 im Spitzenspiel gegen Benfica eine personelle Veränderung: André André ersetzte Sergio Oliveira.
Auf der anderen Seite wirbelte Monacos Coach Leonardo Jardim seine Mannschaft im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen Angers kräftig durcheinander und nahm insgesamt sechs Wechsel vor. Unter anderem hütete der Ex-Wolfsburger Benaglio das Tor, Stars wie Moutinho oder Falcao saßen zunächst auf der Bank.
Schon die Aufstellung der Franzosen deutete darauf hin, dass die Monegassen die Gruppenphase nicht um jeden Preis erfolgreich beenden und Leipzig damit einen Gefallen tun wollten. So traten die Franzosen dann auch auf: Nachlässig in der Defensive, fahrig in der Zweikampfführung und schwerfällig auf dem Weg nach vorne.
Aboubakar knipst und legt fein vor
Ohne selbst eine Galavorstellung hinzulegen, schoss Porto schon in den ersten 45 Minuten einen beruhigenden 3:0-Vorsprung heraus. Den Anfang machte Aboubakar, der die Kugel nach einem unzureichend geklärten Standard von Brahimi zugespielt bekam und unter Benaglio hindurch zum 1:0 einschob (9.). Nach jeder Menge Leerlauf legte der Mittelstürmer nach, diesmal schloss Aboubakar einen Konter aus linker Position im Strafraum durch die Beine von Benaglio ab (33.).
Zum Zeitpunkt des dritten Treffers von Brahimi, der herrlich von Aboubakar in Szene gesetzt wurde und eiskalt nach rechts einnetzte (45.), standen nur noch 20 Spieler auf dem Platz. Das hatte einen Grund: Ghezzal und Felipe lieferten sich im Mittelfeld zunächst einen rassigen, aber branchenüblichen Zweikampf, um sich anschließend zu je einer Tätlichkeit hinreißen zu lassen. Der Monegasse fasste seinem Gegenspieler ins Gesicht, Felipe revanchierte sich mit einer Ohrfeige (39.). Referee Jonas Eriksson blieb keine andere Möglichkeit, als die beiden Streithähne mit glatt Rot vom Feld zu schicken.
Gruppe G, 6. Spieltag
Was man dem Team aus dem Fürstentum zugutehalten musste: Nach Wiederbeginn rafften sich die Jardim-Schützlinge auf und gaben die Partie nicht verloren. Erst bekamen die Gäste einen Handelfmeter zugesprochen, als Marcano die Kugel im Sechzehner aus kürzester Entfernung an den Arm bekam. Glik übernahm Verantwortung und traf aus elf Metern zum Anschluss (61.). Schnell war der Drei-Tore-Vorsprung aber wieder hergestellt, denn Telles fasste sich aus der zweiten Reihe ein Herz und wuchtete den Ball per Aufsetzer in die rechte Ecke (65.).
Falcao erntet doppelten Applaus
Als im Estadio do Dragao das nächste Mal Jubel aufbrandete, lag das nicht an einem weiteren Tor der Hausherren. Die Fans der Portugiesen erhoben sich bei der Einwechslung von Joao Moutinho und Falcao, zwei verdiente Akteure aus der Vergangenheit des Klubs (66.). Besonders "El Tigre" zeigte dem Publikum auch, dass er es noch immer drauf hat: Nach Flanke von Baldé nickte Falcao die Kugel gegen die Laufrichtung von José Sá in die linke Ecke ein (78.) - auch dafür erhielt der Kolumbianer Applaus von den Heimfans.
Der letzte Treffer des Abends war dann aber den Hausherren vorbehalten: Corona flankte von rechts auf Joker Soares, der die Kugel aus sieben Metern in die linke Ecke drückte und den 5:2-Endstand herstellte (88.).
Die Auslosung für das Achtelfinale in der Königsklasse findet am 11. Dezember (LIVE! bei kicker.de) statt, Porto ist als Gruppenzweiter im Lostopf. Die Hinspiele der nächsten Runde gehen am 13. und 14. Februar über die Bühne. Porto spielt am Sonntag (21.15 Uhr) bei Vitoria Setubal. Monaco empfängt Troyes am Samstag (20 Uhr).