Evertons Coach Frank Lampard veränderte seine Startelf nach dem 0:2 im Merseyside Derby beim FC Liverpool auf zwei Positionen: Yerry Mina und Delph begannen für Keane und Allan.
Blues-Trainer Thomas Tuchel nahm im Vergleich zum 1:1 bei Manchester United lediglich eine Änderung vor und brachte Loftus-Cheek für Kanté.
Mauer erster Durchgang im Goodison Park
In einem highlightarmen ersten Durchgang taten sich die Blues schwer, gegen ein kompaktes Everton gefährlich zu werden. Wer ein Offensivfeuerwerk erwartet hatte, wurde bitter enttäuscht. Stattdessen entwickelte sich eine kleinteilige Partie voller Nickeligkeiten und Provokationen. Eine Rudelbildung inklusive, endete die erste Halbzeit, in der Gray den einzig nennenswerten Abschluss hatte (16.), mit mehr Gelben Karten als Abschlüssen - und somit folgerichtig mit einem torlosen Remis.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild jedoch umgehend. Keine 60 Sekunden waren gespielt, da nutzte Richarlison einen kapitalen Bock von Azpilicueta zur Führung, nach der die Toffees den umgehenden Doppelschlag durch Mykolenko nur knapp verpassten (49.). Die Führung im Rücken stellte sich Everton in einem kompakten 4-5-1 auf und verteidigte das Ergebnis leidenschaftlich.
Pickford pariert prächtig
Dem Favoriten fiel gegen die kämpferisch starken Toffees zunächst wenig ein. Es dauerte ziemlich genau eine Stunde, ehe die Blues richtig gefährlich wurden und innerhalb von zwei Situationen gleich dreimal mit Großchancen am Aluminium und dem überragend reagierenden Pickford scheiterten (59., 60.).
In der Schlussphase boten sich dann Räume für den FC Everton, die dieser jedoch nicht konsequent nutzen konnte. Gray (85.) und auch Gordon (90.) vergaben aussichtsreiche Gegenstöße. Weshalb in der siebenminütigen Nachspielzeit ein weiteres Mal Pickford im Mittelpunkt stehen sollte und auch die letzte Chance des Favoriten durch Kovacic entschärfte (90.+2).
Everton, das somit auf zwei Zähler an das rettende Ufer heranrutscht, kann am Sonntag (15 Uhr) bei Leicester City weitere Punkte sammeln. Der FC Chelsea empfängt tags zuvor um 16 Uhr die Wolves, für die es um das europäische Geschäft geht.