Estlands Trainer Tarmo Rüütli brachte gegenüber der 0:2-Testspielniederlage gegen die Urkaine Piroja, Vassiljev und Kruglov für Bärengrub, Teniste und Puri.
Auch Irlands Chefcoach Giovanni Trapattoni veränderte sein Team im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Armenien auf drei Positionen: Ward, Walter und Keane standen an Stelle von O'Shea, Cox und Doyle von Beginn an auf dem Feld.
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Irland startete druckvoll in die Partie, gab in Person von Walters nach drei Minuten aber nicht mehr als einen ersten Warnschuss ab - Estlands Keeper Pareiko parierte locker. Die Gastgeber hielten nun gut dagegen, schienen sogar die Initiative zu übernehmen, gerieten allerdings früh in Rückstand: Aiden McGeady schlug den Ball von links optimal in die Mitte, wo Andrews am höchsten stieg und die Trapattoni-Elf mit 1:0 in Führung brachte (13.).
Vom Gegentreffer angestachelt spielten die Esten fortan engagiert nach vorne und setzten Irland bisweilen gehörig unter Druck. Nicht einmal zehn Minuten nach dem Rückstand setzte Vassiljew einen Distanzschuss nur knapp am irischen Gehäuse vorbei (23.). Und die Gastgeber blieben am Drücker ließen sich auch von Stepanovs Platzverweis - der Innenverteidiger war von Schiedsrichter Victor Kassai wegen wiederholten Foulspiels des Feldes verwiesen worden (35.) - nicht beeindrucken. Der Ausgleichstreffer wollte der Rüütli-Elf bis zum Halbzeitpfiff aber nicht mehr gelingen.
Giovanni Trapattonis Halbzeitansprache schien Wirkung gezeigt zu haben: Die Iren kamen deutlich konzentrierter aus der Kabine und banden Estland nach dem Seitenwechsel vermehrt in der eigenen Hälfte. Dennoch hielten die Gastgeber lange Zeit dagegen, allerdings ohne Given im Tor der Mannen von der grünen Insel ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.
Anders erging es da Estlands Keeper Pareiko, der sich ein ums andere Mal auszeichnen konnten, nach einer guten Stunde binnen vier Minuten aber gleich zweimal das Nachsehen hatte: Zunächst nickte Walters Keanes Hereingabe zum 2:0 in die Maschen (67.), ehe der Kapitän höchstselbst Pareikos schwachen Abpraller zum 3:0 vollendete (71.).
Und es kam noch dicker für die Esten, die die Partie, nachdem Schiedsrichter Kassai Piiroja nach wiederholtem Foulspiel ebenfalls vorzeitig zum Duschen geschickt hatte, zu neunt zu Ende spielen mussten und kurz vor dem Schlusspfiff durch Keanes verwandelten Foulelfmeter sogar noch das 0:4 kassierten (88.).
Irland steht damit bereits vor dem Rückspiel am kommenden Diesntag ganz dicht vor seiner ersten Europameisterschaftsqualifikation seit 1988.