Regionalliga

Erster? Für Unterhachings Schwabl "ohne Wert"

Trotz Meisterschaft steht der Aufstieg noch nicht fest

Erster? Für Unterhachings Schwabl "ohne Wert"

Konnte sich über die Unterhachinger Meisterschaft nur kurz freuen: SpVgg-Präsident Manfred Schwabl.

Konnte sich über die Unterhachinger Meisterschaft nur kurz freuen: SpVgg-Präsident Manfred Schwabl. imago

Er wusste gar nicht, wie ihm geschah. Als Vitalij Lux in der vierten Minute der Nachspielzeit das 2:1 für seine Mannschaft erzielte, hatte er die Tragweite seines Treffers noch gar nicht begriffen. "Erst als alle gejubelt haben und zu mir gelaufen sind, war mir das bewusst", sagte der sechsmalige Nationalspieler Kirgistans. Mit seinem ersten Saisontor in letzter Sekunde hatte Lux dafür gesorgt, dass dem ehemaligen Bundesligisten Unterhaching der erste Platz in der Regionalliga nicht mehr zu nehmen ist. Der zweitplatzierte TSV 1860 München II verlor nämlich zur gleichen Zeit überraschend gegen das abgeschlagene Tabellenschlusslicht Hof. "Es gibt nichts Besseres, als seinen Verein zur Meisterschaft zu schießen", fasste Lux seinen goldenen Treffer zusammen.

Auch sein Trainer zeigte sich hochzufrieden: "Es ist schön, zu Hause Meister zu werden. Wir freuen uns da richtig", so Schromm. Und doch machte sich ziemlich schnell nach dem ausgelassenen Jubel im Unterhachinger Sportpark wieder eine Portion Zurückhaltung breit. "Wir haben den Deckel draufgemacht. Der Titel ist aber völlig ohne Wert", merkte Präsident Schwabl an. Denn trotz des ersten Platzes steht die Krönung für eine starke Saison noch aus. Die umstrittene Aufstiegsregelung zur 3. Liga sieht nämlich vor, dass die Meister der fünf Regionalligen und der Zweitplatzierte im Südwesten drei Aufsteiger in Hin- und Rückspiel ermitteln .

Teilnahme am DFB-Pokal steht fest

"Wenn ich es nüchtern betrachte, war ich zwei Minuten nach dem Abpfiff mit dem Kopf schon bei den Aufstiegsspielen", so Schwabl. Über einen Aspekt konnte sich der ehemalige Bundesligaprofi aber doch freuen: Die Teilnahme an der ersten Hauptrunde im DFB-Pokal der kommenden Saison steht endgültig fest und ist Unterhaching nicht mehr zu nehmen.

Robet M. Frank/pau