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Bundesliga Spielbericht
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Handball: Füchse Berlin lassen Erlangen keine Chance

Deutlicher Auswärtssieg in Nürnberg

Meisterliche Antwort auf Pokal-Krimi: Bester Füchse-Start der Geschichte

Er tankte sich mehrmals durch die HCE-Abwehr: Mathias Gidsel.

Er tankte sich mehrmals durch die HCE-Abwehr: Mathias Gidsel. imago images

Am vergangenen Dienstag hatte es das Duell zwischen dem HC Erlangen und den Füchsen Berlin schon einmal gegeben. In der dritten Runde des DHB-Pokals musste die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert sogar in die Verlängerung, wo sie am Ende mit 38:35 doch den längeren Atem bewies. Derartige Spannung sollte am Samstagabend erst gar nicht aufkommen. Beim 35:27 (18:12) zeigten die Füchse den Gastgebern schnell die Grenzen auf.

In den ersten Minuten aber sah es tatsächlich ganz danach aus, als könnte der HCE eine Überraschung auf den Weg bringen. Mit Anbruch der achten Spielminute führten die Hausherren mit 6:3 - ließen dann aber massiv nach. Durch einen 7:0-Lauf drehte der Favorit den Spieß um und baute seinen Vorsprung in der Folge kontinuierlich aus. Zur Pause führte Berlin bereits mit 18:12. 

Garant dafür waren Lasse Andersson, der fünf seiner sieben Würfe im Erlanger Tor unterbrachte, sowie Keeper Dejan Milosavljev, der bereits neun Paraden (davon ein Siebenmeter) bei einer Fangquote von bärenstarken 43 Prozent angehäuft hatte. Gegenüber Bertram Obling hatte acht Bälle parieren können (Fangquote von 32 Prozent). Ein eklatanterer Unterschied: Vier Tempogegenstoßtoren der Füchse stand kein einziges des HCE gegenüber.

Nach dem Seitenwechsel hielten die Füchse das Tempo hoch und hatten beim 29:19 in der 48. Minute erstmals einen Zehn-Tore-Vorsprung hergestellt. Am Ende stand ein hochverdienter achter Saisonsieg mit acht Treffern Unterschied. Dieser bedeutete gleichzeitig einen Vereinsrekord: Noch nie starteten die Füchse mit 16:0 Punkten in eine Spielzeit.

Siewert: "Die Gefühlslage ist super"

Beste Werfer bei den Gästen waren Mathias Gidsel und Kreisläufer Mijajlo Marsenic mit je sechs Toren, für Erlangen erzielten Nico Büdel und Sebastian Firnhaber je fünf Treffer. Durchaus bemerkenswert bei Berlin: Elf der 35 Treffer steuerten vier deutsche U-21-Weltmeister bei.

"Die Gefühlslage ist super", gestand Coach Siewert nach Abpffif: "Das Spiel heute war eine klasse Leistung trotz eines Rückstands von drei Toren. In der zweiten Halbzeit haben wir von oben herab gespielt, jeder hat seinen Beitrag geleistet. Ich bin absolut zufrieden. Klar wollen wir weiter gut performen, aber wir betrachten die aktuelle Situation realistisch."

Deutlich höher dürften die Trauben hängen, wenn die Füchse am nächsten Donnerstag (19 Uhr) die Rhein-Neckar Löwen empfangen. Auf Erlangen warten mit Melsungen (auswärts am 16. Oktober) und Flensburg (zu Hause am 21. Oktober) echte Mammutaufgaben.

HC Erlangen - Füchse Berlin 27:35 (12:18)

Tore für Erlangen: Büdel 5, S. Firnhaber 5, Zechel 3, Bissel 2, Jeppsson 2, Mävers 2, Olsson 2, Steinert 2, Svensson 2, Bialowas 1, Seitz 1
Tore für Berlin: Gidsel 6, Marsenic 6, Andersson 5, Freihöfer 4, Lichtlein 4, Langhoff 2, Beneke 1, Darj 1, Jacobs 1
Schiedsrichter: Suresh Thiyagarajah (Gummersbach)/Ramesh Thiyagarajah (Gummersbach)
Strafminuten: 6 / 6
Disqualifikation: - / -

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