Europa League

Erhobene Köpfe beim LASK trotz Niederlage: "Es war auf jeden Fall ein gelungener Abend für uns"

Europa-League-Gruppenphase

Erhobene Köpfe beim LASK trotz Niederlage: "Es war auf jeden Fall ein gelungener Abend für uns"

Beim LASK war man stolz auf die Leistung.

Beim LASK war man stolz auf die Leistung. GEPA pictures

Beinahe sorgte der LASK nach dem 2:0-Auswärtssieg von Red Bull Salzburg zum Auftakt der Champions League für die zweite große rot-weiß-rote Überraschung innerhalb von nur 24 Stunden. Trotz Führung zogen die Linzer im Heimspiel gegen den FC Liverpool  aber schlussendlich mit 1:3 den Kürzeren und verpassten beim Jahrhundertspiel gegen den Champions-League-Sieger von 2019 nur knapp das schwarz-weiße Wunder. "Jeder Spieler hat alles gegeben, wir haben nach vorne verteidigt, haben viele Bälle in ihrer Hälfte gewonnen und das macht mich unglaublich stolz. Es war auf jeden Fall ein gelungener Abend für uns", sagte Robert Zulj in der Mixed Zone nach der Partie.

Europa-League - 1. Spieltag

Die Linzer boten in der ersten Halbzeit eine kontrollierte Leistung, zeigten sich in der Defensive kompakt gegen den englischen Premier-League-Klub, bei dem zahlreiche Stars auf der Bank Platz nahmen, und konnten selbst immer wieder Nadelstiche setzen. Der frühe Führungstreffer durch Flügelspieler Florian Flecker nach 14 Spielminuten fiel keineswegs unverdient. "Das war ein besonderer Moment für mich", lächelte der Torschütze der Oberösterreicher. "Wir haben sehr lang an das Wunder geglaubt, waren bis zum 1:2 gut in der Partie drinnen, haben uns nicht versteckt und sind das Tempo gut mitgegangen. Spätestens nach dem 1:3 war es aber schwer."

Elfmeter verärgert LASK-Profis

Ab Wiederanpfiff kam dann doch immer mehr die spielerische Qualität der "Reds" zum Vorschein, schlussendlich benötigen die Gäste aus Liverpool aber einen umstrittenen Elfmeter, um zum Ausgleich zu kommen. "Wir spielen überragende 55 bis 60 Minuten und kriegen dann einen Elfmeter, über den ich lachen muss. Das war ein Geschenk für Liverpool", ärgerte sich Zulj über den Ausgleichstreffer der Gäste. Der LASK zeigte zwar nach dem Gegentreffer die richtige Reaktion und versuchte, mit schnellen Gegenangriffen eine passende Antwort zu liefern. Dadurch taten sich aber auch Räume für die Engländer auf, die nach den Hereinnahmen von Topstars wie dem Ex-Salzburger Dominik Szoboszlai oder auch Weltmeister Alexis MacAlister immer besser ins Spiel kamen.

Die LASK-Noten zur Niederlage gegen Liverpool

Nach einem schnellen Konter über die rechte Seite schlug dann Flügelprofi Luis Diaz eiskalt zu und ließ die Linzer Oberösterreich-Arena verstummen. "Man hat in der zweiten Halbzeit dann gesehen, was für eine Topmannschaft Liverpool ist. Sie haben viele Räume gefunden und haben es uns schwer gemacht, dass wir in Umschaltmomente kommen. Leider haben wir es ergebnistechnisch nicht über 90 Minuten rübergebracht, aber leistungstechnisch bin ich sehr stolz auf die Mannschaft", sagte Trainer Thomas Sageder nach dem Spiel.

Auch Spielmacher Zulj musste schließlich einsehen, dass am Ende die spielerische Klasse von Liverpool den Ausschlag gegeben hat: "Es ist klar, dass du gegen Liverpool nicht über 90 Minuten da vorne draufpressen kannst. Wir sind dann einen Tick zu passiv geworden im Defensivblock. Ich bin überzeugt davon, desto länger wir das 1:0 halten, umso schwieriger wird es für sie. Dann kriegen sie den Elfmeter und dann brauchen wir nicht reden, dass es schwer wird. Deswegen sind sie auch Liverpool und nicht der LASK. Natürlich sind wir enttäuscht, aber über weite Strecken konnten wir mithalten und das macht mich extrem stolz.“

Durch die Niederlage endete auch die ungeschlagene Serie des LASK nach sieben Spielen, für die es in der Liga nun mit einem Heimspiel gegen den TSV Hartberg weitergeht. Laut Chefcoach Sageder kann man für das Spiel am Sonntag aus der Vorstellung viel mitnehmen: "Es war wichtig für uns, so eine Leistung zu bringen. Darauf lässt sich aufbauen und morgen geht es wieder ganz normal weiter.“

Maximilian Augustin

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