9. Spieltag
Erfurt startete mit zwei personellen Veränderungen ins Derby: Pronichev stand für Badu in der Startaufstellung, Biek begann für Lopes Cabral. Neuzugang Romain Gall hingegen fehlte aufgrund einer ausstehenden Spielberechtigung noch im Kader. Bei Jena rückten Schau, Richter und Youngster Zank für Verkamp, Endres und Muiomo in die Startelf.
Es war lange Zeit eine chancenarme Angelegenheit - dass Carl Zeiss mit einer 1:0-Führung in die Pause ging, lag vor allem an dieser einen gelungenen Einzelaktion: Gipson legte über rechts ein beherztes Solo hin, fand von der Grundlinie den freistehenden Richter, der den Ball aus fünf Metern unter die Latte setzte (18.).
Ansonsten prägten Zweikämpfe und ein paar Nickligkeiten das Geschehen. Torannäherungen gab es nach Standards, aus dem Spiel heraus tat sich nicht viel. Das änderte sich erst in den letzten Minuten vor dem Pausenpfiff: Erst verpasste Richter nach Löder-Vorlage frei vor Schellenberg das 2:0 (45.), dann hatte auf der Gegenseite Seaton nach einem Chipball den Ausgleich auf dem Fuß, zielte aber in Bedrängnis knapp vorbei (45.+1). Jena forderte in der Nachspielzeit nach einer Aktion gegen Richter nochmal Strafstoß, die Pfeife aber blieb stumm.
Alu-Pech für Erfurt
Auch im zweiten Durchgang war es ein zähes Ringen zwischen den beiden Rivalen: Nach zehn Minuten gab es die bis dato beste Erfurter Chance: Schwarz jagte einen Ball vom Strafraum an den Pfosten. Erst pünktlich mit Beginn der Schlussviertelstunde intensivierte die Heimelf ihr Bemühen. Jena zog sich zurück - und fing den Ausgleich: Bei einem Freistoß aus dem Halbfeld flog Schwarz freistehend in den Ball und köpfte aus fünf Metern das 1:1 (81.).
Nun spielte RWE auf Sieg: Elva traf aus 16 Metern ein weiteres Mal Aluminium, Seaton fand bei einem Kopfball seinen Meister in Jena-Keeper Kunz. Tore fielen aber auch in der Nachspielzeit nicht mehr, die allerdings noch einen Aufreger parat hatte: Grimm ging mit offener Sohle gegen Cabral zu Werke, sah dafür glatt Rot.
Am Ende blieb es beim 1:1 - Rot-Weiß Erfurt kann auch das vierte Punktspiel in Folge nicht für sich entscheiden. Der nächste Anlauf ist am kommenden Samstag möglich, dann geht es zu Primus Greifswalder FC. Unter Druck steht weiterhin auch Carl Zeiss Jena, das zeitgleich Schlusslicht Hansa Rostock empfängt.