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Nach Verhandlungen mit West Ham: Amorim entschuldigt sich

Sporting-Trainer flog nach England

Nach Verhandlungen in London: Amorim entschuldigt sich

Könnte Sporting Lissabon im Sommer nach etwas mehr als vier Jahren verlassen: Ruben Amorim.

Könnte Sporting Lissabon im Sommer nach etwas mehr als vier Jahren verlassen: Ruben Amorim. IMAGO/Maciej Rogowski

Es sollte eigentlich ein heimlicher Kurztrip werden, doch das Ergebnis sah anders aus: Als Ruben Amorim am Dienstag um kurz nach Mitternacht wieder in Portugal landete, wartete am Flughafen bereits eine Journalistenschar auf ihn. Der Erfolgstrainer von Sporting Lissabon war nach London geflogen, um, wie sich bald herausstellte, Gespräche mit West Ham United zu führen - und das kurz bevor seine Mannschaft die Meisterschaft perfekt machen kann.

Nachdem er am Flughafen noch jeglichen Kommentar verweigert hatte, sprach er das Thema am Samstag selbst an und entschuldigte sich öffentlich. "Meine Reise war ein Fehler, das Timing war völlig falsch", erklärte der 39-Jährige reumütig. "Vor allem, wenn ich so hohe Ansprüche an meine Spieler habe." Er sei der Erste, der sie stets daran erinnere, dass der Einzelne nicht über dem Team stehe. "Ich habe schon Spieler für deutlich weniger aus der Mannschaft genommen."

Bei West Ham steht Moyes auf der Kippe

Amorim betonte allerdings, dass Sportings Klubführung über seine Reise informiert gewesen sei. Laut A Bola hatte West Ham diese organisiert. Die Hammers sondieren gerade den Trainermarkt, weil David Moyes nach einer durchwachsenen Saison auf der Kippe steht.

Amorim, der schon in den Wochen zuvor ein Bekenntnis zu seinem Arbeitgeber vermieden hatte und angeblich eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag hat, schien zunächst beim FC Liverpool weit oben auf der Wunschliste zu stehen. Inzwischen läuft aber alles darauf hinaus, dass Feyenoord-Trainer Arne Slot Nachfolger von Jürgen Klopp in Anfield wird.

2020/21 hatte Amorim Sporting in seiner ersten vollständigen Saison im Amt zur ersten Meisterschaft seit 19 Jahren geführt. Schon bald könnte es wieder so weit sein - wenn auch noch nicht an diesem Wochenende: Weil Verfolger und Titelverteidiger Benfica Sporting Braga nach Rückstand mit 3:1 bezwang, würde Sporting auch ein Sieg beim Dritten FC Porto am Sonntag noch nicht genügen. Dann läge der Vorsprung vor den letzten drei Spieltagen bei sieben Punkten.

jpe

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