Mit einem auf neun Positionen veränderten Team im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Spanien in der Nations League ging Gareth Southgate die Partie an. Dabei übernahm Dier die Kapitänsbinde von Kane, der nur auf der Bank saß.
Auch die Schweiz experimentierte: Trainer Vladimir Petkovic probierte es in Leicester nach der 6:0-Gala gegen Island hinten mit einer Dreierkette.
Das neuformierte englische Team war zwar um Initiative bemüht, doch die Schweiz ging fast in Führung, weil die Defensive der Gastgeber früh patzte. Keeper Butland brachte Tarkowski am eigenen Sechzehner mit einem Anspiel in Bedrängnis, weil dieser sofort von Gavranovic attackiert wurde und den Ball verlor. Doch Shaqiri traf nur den Außenpfosten (7.). Die Engländer wurden erst nach einem Standard gefährlich, allerdings köpfte Dier vorbei und Sommer musste nicht eingreifen (17.). Ohnehin ging bei den Three Lions recht wenig aus dem Spiel heraus. Da zeigte sich die Nati deutlich gefährlicher. So scheiterte etwa Gavranovic nach einem langen Ball aus spitzem Winkel an Keeper Butland.
Aus englischer Sicht ging es mit einem glücklichen und torlosen Remis in die Pause. Nach dem Wechsel folgte die kalte Dusche für die Schweiz. Nach einer Ecke, die viel zu weit geriet, schlug Walker den Ball wieder in den Strafraum und Rashford drückte das Leder aus kurzer Distanz über die Linie (54.).
Ajeti vergibt in der 90. Minute
Die Schweiz hatte schnell eine Chance durch Shaqiri (Stones warf sich in den Schuss), aber die Führung gab den Three Lions sichtlich Aufwind. Vor allem spielerisch lief es plötzlich besser, während die Defensive der Eidgenossen ein ums andere Mal ins Wackeln kam. Allerdings ergab sich in letzter Minute noch die Chance zum Ausgleich, aber Ajeti traf aus spitzem Winkel nur ans Außennetz (90.).
Letztlich blieb es beim knappen 1:0-Sieg für England, das durch die Leistungssteigerung nach dem Wechsel die vierte Niederlage in Folge verhinderte und damit einen negativen Eintrag in die Geschichtsbücher vermied.