Englands Nationaltrainer Phil Neville änderte im vergleich zur knappen 1:2-Niederlage gegen die USA gleich auf vier Positionen seine Startelf. Die gesperrte Bright nahm auf der Tribüne Platz und Daly, Walsh und Strokes zunächst auf der Bank. Dafür rotierten Kirby, Moore, Greenwood und McManus in die Anfangsformation.
Schwedens Coach Peter Gerhardsson veränderte seine Aufstellung auf lediglich zwei Positionen. Für Hurtig und Rubensson begannen Rolfö und Björn.
Das Spiel um Platz drei bei der Frauen-WM zwischen England und Schweden begann äußerst schwungvoll. Die Schwedinnen bereiteten den Engländerinnen einige Probleme mit ihrem aggressiven Pressing. Bereits nach elf Minuten wurde der hohe Aufwand unter gütiger Mithilfe von Greenwood belohnt. Die Verteidigerin wehrte eine Rolfö-Flanke in die Füße von Asllani ab, die aus ca. elf Metern trocken zum 1:0 vollstreckte.
Die Schwedinnen drückten weiter und die Three Lionesses hatten große Schwierigkeiten. In der 22. Minute erhöhte Jakobsson mit einem sehenswerten Schlenzer ins rechte Eck. England drohte unterzugehen, schlug allerdings in der 31. Minute zurück: Kirby wurde von Scott in Szene gesetzt, zog in den Strafraum und traf souverän zum Anschluss. Nur zwei Minuten später jubelten die Britinnen erneut. White setzte sich klasse im Sechzehner gegen Sembrant durch und traf zum vermeintlichen 2:2. Videoassistent Felix Zwayer forderte allerdings die Unparteiische Anastasia Putovoytova auf, sich die Szene erneut anzuschauen. Nach der Überprüfung wurde der Treffer von White wegen eines Handspiels aberkannt. Danach beruhigte sich die Partie wieder etwas, es ging mit der knappen Führung Schwedens in die Pause.
Asllani bleibt in der Kabine
Die schwedische Torfrau Lindahl sorgte für den ersten Aufreger im zweiten Durchgang, als sie etwas übermotiviert aus ihrem Tor stürmte und mit einer Grätsche Ball und Gegenspielerin verpasste. Fischer war mitgelaufen und konnte vor Taylor klären (52.). In der 64. Minute machte es Lindahl besser und konnte den einen Fehler von Sembrant ausbügeln.
In der 72. Minute stellte Schwedens-Trainer Peter Gerhardsson dann komplett auf Defensive um. Mittelfeldspielerin Björn machte für die Ilstedt Platz und die Nordeuropäerinnen stellten auf eine Fünferkette um.
Die Britinnen schafften es bis zur 90. Minute nicht mehr, den Abwehrriegel zu knacken. Nach einer Ecke rettete Fischer eine Volleyabnahme von Bronze auf der Linie. Zwei Minuten später hatte Zigiotti die Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte allerdings an Telford. Kurz darauf war Schluss. Schweden erarbeitete sich mit einer disziplinierten Defensivleistung die Bronzemedaille.