Die Zahlen täuschten nicht. Als Schiedsrichter Marco di Bello am Mittwochabend die Partie im Carlo Castellani beendete, lagen der FC Empoli und die AC Milan in den zentralen Statistiken beinahe gleichauf. Die Gäste hatten zwar etwas mehr Torschüsse abgegeben (18:16) und die Mehrzahl der Zweikämpfe gewonnen (55 Prozent) - Empoli war den Rossoneri aber auf Augenhöhe begegnet und hatte nicht nur mit 55 Prozent Ballbesitz zu einem offenen Spiel beigetragen.
Die Partie war ja noch nicht einmal 120 Sekunden alt, als Bajrami den ersten Schuss abgab, diesen aber etwas zu hoch ansetzte. Wenig später ging Milan zwar in Führung, als Kessié mit einem satten 14-Meter-Versuch traf (12.), Empolis Antwort ließ aber nicht lange auf sich warten: Bajrami traf aus halblinker Strafraumposition ins lange Eck (18.).
Es war eine ziemlich muntere Anfangsphase, die die Zuschauer zu sehen bekamen - und so ging es auch weiter. Beide Teams überbrückten das Mittelfeld immer wieder mit wenigen Kontakten, weitere Abschlüsse waren die Folge. Bei den jeweils besten Möglichkeiten verhinderte erst Milans Keeper Maignan die Führung für die Gastgeber (37.), dann traf Kessié, indem er Empolis Schlussmann Vicario aus ungünstigem Winkel tunnelte (42.).
Florenzi und Theo entscheiden das Spiel
Nach der Pause war die Partie zwar nicht mehr ganz so rasant, drei Tore fielen aber trotzdem noch. Erst scheiterte Bajrami an der Latte und verpasste somit das 2:2 (47.), dann entschied Milan das Spiel: Florenzi (63., direkter Freistoß) und Theo (69.) beantworteten alle Fragen, Pinamontis Elfmeter nach VAR-Eingriff (84.) verkam ebenso zur Randnotiz wie Romagnolis Lattenschuss in der Nachspielzeit (90.+5).
So stand am Ende zwar ein verdienter Milan-Sieg, einer aber, der harter Arbeit bedurft hatte.