Ohne Trainer Daniel Bierofka, der am Sonntagachmittag über München zurück nach Hennef zum Trainerlehrgang gereist war, musste Sechzig gegen Eichstätt auskommen. Dafür standen erstmals die beiden Stoßstürmer Sascha Mölders und Adriano Grimaldi gemeinsam in der Anfangsformation.
Der Beginn lief optimal für die Löwen: Eine Ecke von Phillipp Steinhart fand Felix Weber. Der neue und alte 1860-Kapitän war mit dem Kopf zur Stelle, traf unhaltbar für VfB-Keeper Thomas Bauer zum 1:0 ins Netz (3.). In der Folge machte auch Grimaldi auf sich aufmerksam, traf nach 21 Minuten allerdings nur den Pfosten. Kurz darauf konterte Eichstätt, doch ein Freistoß von Jonas Fries klatschte ebenfalls nur ans Aluminium (23.).
Der zweite Treffer für die Sechziger war dann fast eine Kopie des ersten: Ein Freistoß von Steinhart setzte Weber in Szene, der erneut einnickte (38.). Beim Stand von 2:0 wurden auch die Seiten gewechselt. Günther Gorenzel, Vertreter von Bierofka an der Seitenlinie, tauschte die komplette Mannschaft aus. Speziell Marius Willsch machte in den zweiten 45 Minuten auf sich aufmerksam: Erst scheiterte er per frechem Lupfer an Eichstätts Keeper, dann setzte er einen Distanzschuss an den rechten Pfosten (64., 90.). Es blieb also beim verdienten 2:0 für die Löwen.
Zweiter Anzug sitzt nicht: "Einige haben ihre Aufgaben vergessen"
"Zu null ist ganz wichtig", wurde Gorenzel im Nachgang auf der 1860-Website zitiert: "Mit der ersten Halbzeit waren wir zufrieden, zumal wir das erste Mal in dieser Konstellation gespielt haben - mit zwei Stoßstürmern vorne. Die Raumaufteilung hat gepasst." Die Elf der zweiten 45 Minuten kam in seiner Analyse nicht ganz so gut weg. "Einige haben ihre Aufgaben, die sie mitbekommen haben, vergessen. Ohne die nötige Struktur wird es dann schwierig", so Gorenzel.
Das Umschaltspiel, unser Themenschwerpunkt diese Woche, konnten wir verbessern.
Bierofka-Vertreter Günther Gorenzel
Insgesamt war der Bierofka-Vertreter aber zufrieden, war speziell von den ruhenden Bällen angetan: "Die Standards werden auch in der kommenden Saison bei dem Spielerprofil, das wir haben, sehr wichtig sein." Unterm Strich sei auch das Trainingslager ein Erfolg gewesen. "Das Umschaltspiel, unser Themenschwerpunkt diese Woche, konnten wir verbessern. Vom Impuls her hat man gute Fortschritte gesehen. Dazu sind die Jungs zusammengewachsen, haben sich auch von der Fitness her weiter verbessert. Es liegen aber immer noch drei Wochen harte Arbeit bis zum Saisonstart vor uns", schloss Gorenzel.
Der Sechziger Testspielsieg im Stenogramm:
1860, 1. HZ: Bonmann - Paul, Weber, Berzel, Steinhart - Lex, Moll, Seferings, Karger - Mölders, Grimaldi
1860, 2. HZ: Hiller - Weeger, Belkahia, Mauersberger, Köppel - Böhnlein - Willsch, Abruscia, Dressel, Kindsvater - Ziereis
Tore: 0:1 und 0:2 Weber (2., 38.)
