2. Bundesliga

Eger hält sich an Stanislawski

St. Pauli/RWO: Frust bei Hans-Günther Bruns

Eger hält sich an Stanislawski

Marcel Eger gegen Christoph Semmler

St. Paulis Eger (li.) attackiert vor dem 4:2 RWO-Keeper Semmler regelwidrig. imago

Hans-Günter Bruns mühte sich vergeblich um ein Lächeln. "Drei Tore schießen hier nicht viele Mannschaften, und ich habe ein wirklich positives Spiel mit absoluter Leistungsbereitschaft und großen kämpferischen, teilweise sogar spielerischen Qualitäten meiner Mannschaft gesehen", lobte der Oberhausener Trainer die passable Vorstellung seiner Mannschaft.

Dass es nicht zum hochverdienten Punkt reichte, fand seine Ursache nur in individuellen Schwächen. Vor dem 0:1 hatte Daniel Embers Florian Bruns flanken lassen und Dimitrios Pappas Torschütze Marius Ebbers nicht am Kopfball gehindert. Der dritte Gegentreffer resultierte aus einem bösen Fauxpas von Torwart Christoph Semmler, dem der Ball unter dem Körper durchrutschte, vor dem vierten übersah Schiedsrichter Robert Hartmann ein Foul von Marcel Eger an Semmler. "Die Gegentore spotten jeder Beschreibung", so der RWO-Coach genervt.

Verärgerung, die auf der Gegenseite keinen Überschwang, nach vier sieglosen Spielen aber große Erleichterung bewirkte. "Das war er, der Neustart", konstatierte St. Paulis Mittelfeldspieler Florian Bruns. Bei schwierigen Bedingungen blieben die Hamburger spielerisch erneut einiges schuldig, fuhren in der ersten Partie der von Trainer Holger Stanislawski ausgerufenen "Neun-Spiele-Saison" aber den geforderten Sieg ein und gerieten so zum Gewinner des Wochenendes.

"Das interessiert uns nicht. In der Tabelle stehen 5:3 Tore und drei Punkte", hielt sich Eger an des Trainers Diktion. Getrübt wurde der Sieg aber durch die Verletzungen von Innenverteidiger Ralph Gunesch (26, Innenbandzerrung) und Mittelfeldspieler Matthias Lehmann (26, Knieprellung).

Dennoch, St. Pauli wähnt sich nach der Trendwende auf dem richtigen Weg, und auch in Oberhausen schaut man optimistisch in die Zukunft. "Wenn wir so weiterspielen, brauchen wir uns in dieser Saison keine Sorgen zu machen", glaubt Marcel Landers.