Stanley Cup - Play-offs

Bitterer Rückschlag für Draisaitl und die Oilers

3:4 in Spiel drei gegen Vancouver

Bitterer Rückschlag für Draisaitl und die Oilers

Brock Boeser verteidigt gegen Leon Draisaitl (re.).

Brock Boeser verteidigt gegen Leon Draisaitl (re.). picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Seit neun Jahren spielt Superstar Connor McDavid in Edmonton, Leon Draisaitl gar seit zehn. Und in all den Jahren hat es das Management nicht geschafft, die bestehenden Probleme zu beheben und den beiden ein Team zu bauen, das den Cup gewinnen kann. Die Defensive ist zu schwach, von den übrigen Sturmreihen kommt in den Playoffs zu wenig, die Torhüter gewinnen keine Spiele, wenn es wirklich darauf ankommt.

Spiel drei der Serie gegen die Vancouver Canucks war ein Abziehbild dieses Zustands. Dabei legten die Oilers super los, nutzten ihr erstes Überzahlspiel mit der Führung durch Verteidiger Mattias Ekholm (6.). Dann jedoch kollabierten sie noch im ersten Drittel, mussten Treffer durch Elias Lindholm in Unterzahl (9.) sowie zweimal Brock Boeser (14., 19.) hinnehmen und liefen von da an bis zum Ende einem Rückstand hinterher. Draisaitl verkürzte im Mitteldrittel im Powerplay dank seines siebten Tores in den Playoffs (24.), doch Lindholm, ebenfalls im Powerplay, stellte den Zwei-Tore-Abstand wieder her (38.).

NHL 2023/24

Vor dem Schlussdrittel nahm Oilers-Coach Kris Knoblauch daher den in dieser Serie insgesamt schwachen Goalie Stuart Skinner aus dem Kasten und ersetzte ihn durch Calvin Pickard. Die Oilers drückten, verbuchten am Ende 44:18-Schüsse, davon 22:3 im Schlussabschnitt. Zu mehr als dem Anschluss durch Evan Bouchard (59.) reichte es nicht, als sie bereits den Goalie aus dem Tor genommen hatten.

Vor Spiel vier in der Nacht auf Mittwoch sind sie beim 1:2-Zwischenstand in der Serie nun unter Druck, und Knoblauch muss vor allem über zwei Fragen brüten: Vertraut er weiter auf Skinner? Und lässt er McDavid und Draisaitl in einer Sturmreihe? Vom Rest kommt mit dieser Aufstellung nämlich schlicht zu wenig. Was auf Dauer ebenfalls nicht gutgehen kann: McDavid spielte 29:42 Minuten, Draisaitl 29:04, Verteidiger Bouchard sogar 31:24. Schon beim Vorjahres-Aus gegen die Vegas Golden Knights plagten die Oilers am Ende Ermüdungserscheinungen.

Florida dreht 0:2 in 3:2

In der Eastern Conference stehen die Florida Panthers derweil kurz vor dem Einzug ins Conference Finale. Bei den Boston Bruins, die ohne ihren verletzten Kapitän Brad Marchand antreten mussten, siegten sie trotz eines 0:2-Rückstandes mit 3:2 und führen in der Serie mit 3:1 Siegen. Kapitän Aleksander Barkov sorgte für den entscheidenden Treffer (48.).

lin