Duisburgs Coach Hagen Schmidt veränderte seine Aufstellung nach dem 1:0-Sieg beim direkten Konkurrenten Viktoria Berlin auf einer Position: Stoppelkamp kehrte erstmals nach seiner Verletzungspause zurück in die Startelf, weshalb Stierlin zunächst auf der Bank saß.
1860-Coach Michal Köllner wechselte nach der 2:3-Niederlage gegen Osnabrück dreifach: Neudecker (Verletzung) stand nicht im Kader, während Salger und Greilinger auf der Bank Platz nehmen mussten. Für sie begannen Morgalla, Steinhart und Dressel
3. Liga, 35. Spieltag
Spieler des Spiels
Weinkauf - Bakalorz , Ma. Frey, Fleckstein - Ajani, Pusch , Knoll , Kwadwo - Yeboah, Bouhaddouz , Stoppelkamp
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Schauinsland-Reisen-Arena |
| Zuschauer | 12.105 |
Von Beginn an hielten beide Mannschaften das Tempo vor 12.000 Zuschauern hoch und pressten früh auf die gegnerische Abwehrreihe. In der achten Minute zeigte sich dann die Duisburger Defensive noch nicht an das neue 4-2-3-1 System gewöhnt, als Tallig über die linke Seite durchbrach und in den Strafraum gab. Dort hatte Lex zu viel Zeit und Platz und konnte so den einlaufenden Biankadi bedienen, der von der Strafraumkante trocken vollendete (8.).
Bär und Lex erhöhen für die Löwen
Nur wenige Minuten später war es dann ein langer Ball auf Lex, der die völlig überforderte MSV-Abwehr vor Probleme stellte. Der Löwen-Kapitän erlief den Ball im Duell gegen Bakalorz stark und lief dem Verteidiger dann geschickt vor die Beine, sodass dieser ihn nur umrennen konnte. Schiedsrichter Schröder zeigte umgehend auf den Punkt - eine Chance, die sich Bär nicht nehmen ließ und auf 2:0 erhöhte (20.). Allerdings hatten die Löwen in dieser Situation auch Glück, da Morgalla im Vorfeld der Aktion den Ball mit der Hand gespielt hatte.
Zwei Minuten später war es der nächste Schnittstellenpass auf Lex, der auch zum nächsten Treffer führte: Bakalorz war erneut nicht auf dem Posten, sodass der Löwen-Kapitän ohne große Gegenwehr aus zehn Metern zum 3:0 treffen konnte (22.). In der Folge stellte Hagen Schmidt zurück auf das gewohnte 3-4-3-System, wodurch sich die Hausherren stabiler präsentierten und durch Pusch (30.) und Yeboah (37.) zu Gelegenheiten kamen. Beide Male reagierte der gut aufgelegte Hiller im Münchner Tor jedoch glänzend.
Tallig trifft nach nur 35 Sekunden
Zu Beginn der zweiten Hälfte war dem MSV der Wille, dem eigenen Publikum zumindest noch einen Ehrentreffer zu bieten, anzumerken. Erneut kamen die Hausherren mit viel Tempo aus der Kabine, ein Schuss durch Gembalies nach einer Ecke sorgte allerdings nur für wenig Gefahr. Der Wille war dann bereits nach fünf Minuten vollends gebrochen als Deichmann nach einer Tallig-Ecke komplett frei stand und auf 4:0 stellte (50.). Fortan entwickelte sich die Partie zu einem Münchner Fußballfest in Duisburg. Nur 35 Sekunden nach seiner Einwechslung wurde Greilinger abermals mustergültig von Lex bedient und schob zum 5:0 ein (66.).
Auch beim Schlusspunkt der Partie war der Kapitän beteiligt: Nachdem Gembalies Greilinger rüde von den Beinen geholt hatte, zog der 32-Jährige den fälligen Freistoß direkt aufs Tor. Dort konnte Weinkauf, der bis zu diesem Zeitpunkt bei allen Gegentreffern machtlos gewesen war, nur noch vorne abklatschen lassen - Bär stand komplett alleine im Fünfmeterraum, bedankte sich und markierte mit seinem 17. Saisontor den 6:0-Endstand (70.).
Durch den Kantersieg springt 1860 auf den vierten Tabellenplatz und hat so die direkte Teilnahme am DFB-Pokal (nur die ersten Vier der 3. Liga sind direkt für den DFB-Pokal qualifiziert) weiter fest vor Augen, während Duisburg nun die schlechteste Defensive der Liga stellt und den Klassenerhalt weiterhin nicht sicher hat. Duisburg tritt am Mittwoch (18.30 Uhr) im Halbfinale des Landespokals Niederrhein beim SV Straelen an. 1860 München empfängt am Samstag (14 Uhr) zur Drittligapartie des 36. Spieltags den TSV Havelse.
