MSV-Coach Gino Lettieri stellte bei seinem Debüt im Vergleich zum 1:2 bei Türkgücü München auf zwei Positionen um: Scepanik war nach Gelb-Rot-Sperre zurück, für ihn blieb Stoppelkamp erst einmal auf der Bank. Außerdem ersetzte Karweina den am Oberschenkel verletzten Engin.
Halles Trainer Florian Schnorrenberg nahm an seiner Startelf nach dem 1:1 gegen Hansa Rostock ebenso zwei Änderungen vor: Papadopoulos und Derstroff standen von Beginn an für Titsch Rivero (nicht im Kader) und Sternberg (Bank) auf dem Feld.
Der MSV startete im von Lettieri bevorzugten 4-2-3-1 und begann durchaus forsch, doch auch der HFC, der erneut im 4-4-2 agierte, versteckte sich in der Anfangsphase nicht. Nach kleineren Annäherungen auf beiden Seiten hatte Karweina die erste große Chance, schlug aber aus elf Metern über den Ball (13.). Es entwickelte sich ein kurzweiliges Spiel auf Augenhöhe, denn auch der Hallesche FC antwortete mit einer Doppelchance, doch Weinkauf war gegen Boyd und Papadopoulos (16.) aufmerksam.
Krempickis Schlenzer an die Latte
Sein Gegenüber Müller erwischte einen nicht minder guten Tag. Zwar konnte der Keeper einem Schlenzer von Krempicki an die Unterkante der Latte zunächst nur hinterhergucken, den Nachschuss vereitelte er dann bravourös (18.). Offensiv zeigten beide Teams zwar, was sie draufhaben, aber defensiv taten sich immer wieder Lücken auf: Landgraf nutzte eine davon nicht, er traf nur den Außenpfosten (24.).
3. Liga, 5. Spieltag
Trotz Chancenfestival 0:0 zur Pause
Der HFC blieb nun aber am Drücker, Derstroff und Reddemann scheiterten allerdings beide am gut reagierenden Weinkauf (32.). Nachdem sich auch Müller von einer frechen direkten Karweina-Ecke nicht überwinden ließ (45.+1), ging es statt eines möglichen 3:3 "nur" torlos in die Pause.
Nach Wiederanpfiff begann das Spiel verhaltener als noch im ersten Durchgang. Den frischeren Eindruck machte allerdings der HFC, bei den Zebras wurden die Abstände größer und es schlichen sich Fehler ein - Weinkauf musste nach einem zu kurzen Rückpass von Sauer Kopf und Kragen riskieren (52.).
Boyd mit Weinkauf im Privatduell
In den folgenden Minuten stand der Keeper dann immer mehr im Fokus, es entwickelte sich ein Privatduell mit Boyd. Der Stürmer hatte mehrere Gelegenheiten, ließ aber eine nach der anderen aus. Entweder schoss Boyd, der die letzten vier Spiele immer getroffen hatte, am Tor vorbei (64., 66., 72., 73., 76.) oder ihm stand der bärenstarke Weinkauf im Weg (56., 63.).
Der MSV war zwar bemüht, aber wirkte mit laufender Spieldauer zunehmend kraft- und ideenloser, selbst die Einwechslung von Stoppelkamp brachte nicht mehr als einen Distanzschuss des Kapitäns hervor (66.). So blieb es beim 0:0, das Halle sicherlich mehr ärgern wird als Lettieri und seine Zebras.
Für die Duisburger geht es am Freitag (19 Uhr) zu Hause gegen Aufsteiger SC Verl weiter. Halle spielt am Samstag (14 Uhr) im eigenen Stadion gegen den 1. FC Kaiserslautern.