Junggesellenabschied. Hochzeit. Flitterwochen. Koch genoss in der Pause "die schönsten Wochen meines Lebens". Eine willkommene Abwechslung für den 25-Jährigen, dessen Debütsaison in Düsseldorf eher dürftig verlief: 24-mal kam der Rechtsfuß zum Einsatz (kein Tor, keine Vorlage, kicker-Notenschnitt 3,79). Nach vielversprechendem Beginn aber stagnierte die Leistung des Blondschopfs. In der Rückrunde kam der Defensivallrounder nur noch sporadisch zum Einsatz.
"Der Kopf ist wieder frei", sagt Koch nach der für ihn sehr annehmlichen fußballfreien Zeit. Nun heißt es wieder kämpfen - um einen Stammplatz bei der Fortuna. Auf seiner Lieblingsposition, der Sechs, könnte es eng werden: Der zum Kapitän ernannte Oliver Fink ist gesetzt - damit einer von zwei Plätzen bereits vergeben. Um den zweiten im defensiven Mittelfeld kämpfen Adam Bodzek, Marcel Sobottka, Christian Gartner, Taylan Duman, Justin Toshiki Kinjo und eben Koch. Letzterer kann aber auch als Rechtsverteidiger eingesetzt werden. Hier ist die Konkurrenzsituation mit Widersacher Julian Schauerte deutlich übersichtlicher.
"Der Trainer hat mir gesagt, er wolle sich bei mir auf keiner Position festlegen", sagt Koch, dessen Flexibilität sich sowohl als Fluch als auch als Segen herauskristallisieren könnte.
Koch und die Fortuna unternehmen in diesem Sommer einen Neustart. Nach einem Jahr kräftezehrenden Abstiegskampfes backt auch der 25-Jährige zunächst kleine Brötchen: "Es gilt zunächst, den Abstieg zu vermeiden." Beim Saisonauftakt am 6. August (15.30 Uhr) in Sandhausen will der Blondschopf in Düsseldorfs Startelf stehen - egal auf welcher Position.