Weltmeisterschaft

Torflut zum Auftakt: Deutschland schlägt Italien 9:4

Südeuropäer überfordert - Jonas Müller erhält Spieldauerstrafe

Torflut zum Auftakt: Deutschland schlägt Italien 9:4

Erzielte das erste deutsche WM-Tor: Tom Kühnhackl (re.).

Erzielte das erste deutsche WM-Tor: Tom Kühnhackl (re.). imago images

1. Drittel: Vier Tore in 2:48 Minuten

Deutschland fand schnell zu seinem Spiel und gab mit fortschreitender Spieldauer mehr und mehr den Ton an. Nach starker Puckeroberung von Krämmer traf Kühnhackl mit präzisen Rückhandschuss zum 1:0 (16.). Doch Italien drehte die Partie aus dem Nichts: Nach einem Puckverlust ergab sich eine Zwei-auf-Eins-Situation, die Petan zum Ausgleich nutzte (18.). 25 Sekunden später staubte Frigo ab und stellte mit dem 2:1 den Spielverlauf auf den Kopf (19.). Die DEB-Auswahl aber fand noch vor derersten Pause eine Antwort: Eisenschmid spielte Moritz Müller im Slot frei, der per Direktabnahme auf 2:2 stellte (19.). Somit fielen vier Tore in nur 168 Sekunden.

2. Drittel: Dominantes Deutschland dreht auf

Die defensive Anfälligkeit stellte die Mannschaft von Bundestrainer Toni Söderholm mit Wiederbeginn ab, war griffiger in den Zweikämpfen und präsentierte sich zudem spielstärker und schneller. Eine deutsche Spezialität blieb dabei der Rückhand-Abschluss: NHL-Stürmer Rieder traf technisch Anspruchsvoll von links in den langen Winkel (25.). Kurz darauf staubte Tiffels im Powerplay ab (28.).

Von komplett überforderten Italienern kam kaum noch Gegenwehr, während sich die Deutschen in einen Rausch spielten: Noebels traf volley aus der Luft (36.), Reichel fand die freie Scheibe im Slot (38.) und erneut Noebels vollendete eine Passstafette der "Eisbären"-Reihe zum 7:2 (39.). Einziger Schönheitsfehler: Verteidiger Jonas Müller setzte einen unnötigen Bandencheck und wurde mit einer berechtigten Spieldauer-Strafe zum Duschen geschickt (40.).

3. Drittel: "Eisbären-Reihe" stockt auf

Im dritten Drittel hatte Italien früh eine doppelte Unterzahl-Situation (5 gegen 3), doch selbst das brachte Deutschland nicht aus dem Tritt, im Gegenteil: Bei angezeigter Strafe zog Bundestrainer Toni Söderholm den Torwart, seine Mannschaft erhöhte durch Plachta auf 8:2 (43.). Danach kamen die Italiener doch noch zu zwei Powerplay-Toren: Im Gewühl vor dem Tor reagierten erst Bardaro (44.) und dann Frank (45.) am schnellsten und verkürzten auf 4:8.

Doch auch nach einem Duzend Tore waren die Spieler noch nicht satt: Nach einer starken Einzelaktion von Noebels traf Pföderl per Tunnel zum 9:4 (49.). Alleine die "Eisbären"-Reihe kam damit auf neun (!) Scorerpunkte (fünf Tore, vier Assists).

Danach schaltete Deutschland ein wenig in den Schongang. Schon am morgigen Samstag (11.15 Uhr) geht es für die DEB-Auswahl gegen Norwegen weiter.

Deutschland - Italien 9:4 (2:2, 5:0, 2:2)

Deutschland: Brückmann - M. Müller, Seider; Brandt, Holzer; Wagner, Nowak; J. Müller, Gawanke - Rieder, Krämmer, Kühnhackl; Noebels, Reichel, Pföderl; Plachta, Loibl, Eisenschmid; Bergmann, Kastner, Tiffels.

Tore: 1:0 (15:56) Kühnhackl (Krämmer), 1:1 (17:42) Petan (Miceli), 1:2 (18:07) Frigno (Magnabosco, Bardaro), 2:2 (18:44) M. Müller (Eisenschmid, Loibl), 3:2 (24:23) Rieder (Kühnhackl, Krämmer), 4:2 (27:47) Tiffels (Eisenschmid, Plachta), 5:2 (35:13) Noebels (J. Müller, Pföderl), 6:2 (37:52) Reichel (Seider), 7:2 (38:35) Noebels (Pföderl, Reichel), 8:2 (42:52) Plachta (Tiffels, Holzer), 8:3 (43:22) Bardaro (DeLuca), 8:4 (44:06) Frank (Frigo), 9:4 (48:41) Pföderl (Noebels, Reichel).

Strafminuten: Deutschland 4 + 5 + Spieldauerstrafe (J. Müller) - Italien 6.

cru

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