Bundestrainerin Steffi Jones veränderte ihre Startelf gegenüber der Niederlage gegen die USA auf zwei Positionen: Für die aufgrund einer Achillessehnenverletzung bereits abgereiste Peter verteidigte Goeßling zentral, Kayikci rückte für Maier rein. Im Mittelfeld mischte die Bundestrainerin zudem kräftig durch. Bis auf Huth auf dem rechten Flügel begannen alle Spielerinnen auf veränderten Positionen.
Die Freiburgerin Kayikci stand direkt im Mittelpunkt: In der 7. Minute war ihr Schuss noch zu schwach, wenig später lohnte sich ihr entschlossenes Nachsetzen aber, als sie bei einem Getümmel im Strafraum einen Befreiungsschlag von Stokes direkt ins englische Tor lenkte (17.). Die deutsche Führung hielt aber nur eine Minute, dann fälschte White einen Fernschuss von Williams unhaltbar für Schult zum 1:1 ab (18.).
Die englische Auswahl war in einer umkämpften Partie in der Folge einem Tor näher. Duggan vergab freistehend (24.), einen Williams-Freistoß lenkte Schult am Pfosten vorbei (39.) und Hendrich klärte stark gegen die durchbrechende White (43.).
Jones nahm in der Pause zwei Wechsel vor, Blässe und Magull kamen für Kayikci und Dallmann. Die erste Chance hatte jedoch erneut England, Kirby zögerte im Strafraum aber viel zu lange (48.).
Slapstick-Eigentor der Engländerinnen
Kurz darauf brachten sich die Engländerinnen durch ein Slapstick-Eigentor selbst wieder in Rückstand: Torhüterin Chamberlain griff am Fünfereck nicht zu, Däbritz setzte nach, ihr Schuss wurde aber geblockt. Magull kam zum Nachschuss, Chamberlain wollte per Fußabwehr klären und schoss Verteidigerin Bright in die Hacken - von dort trudelte der Ball ins Netz (52.).
Die "Lionesses" sollten aber wieder zurückkommen: Ein einfacher langer Ball von Stokes reichte in der 73. Minute, um die deutsche Hintermannschaft auszuhebeln. White lief allein auf Schult zu und traf zum 2:2.
Turnierabschluss am Mittwoch
Bei weiteren Chancen von White (81.) und Daly (88.) hätten die Engländerinnen auch noch den Siegtreffer erzielen können, es blieb aber beim 2:2. Mit einem Punkt liegt die DFB-Auswahl damit vor dem abschließenden Spiel gegen Frankreich am Mittwoch (22 Uhr) in Orlando auf Tabellenrang drei hinter England und den USA (beide vier Zähler), die im direkten Duell den Turniersieg ausspielen.