Int. Fußball

Tottenham verpflichtet Cristian Romero für 50 Millionen Euro

Tottenham zahlt mindestens 50 Millionen Euro

Der neue Spurs-Mann Romero: "Hätte nie gedacht, mich so verbessern zu können"

Über Genua, Turin, Bergamo und den Gewinn der Copa America nun bei den Spurs gelandet: Cristian Romero.

Über Genua, Turin, Bergamo und den Gewinn der Copa America nun bei den Spurs gelandet: Cristian Romero. imago images/MB Media Solutions

2018 hatte sich der im argentinischen Cordoba geborene Cristian Romero nach seiner Heimatstation CA Belgrano gen Italien aufgemacht. Das Ziel: der CFC Genua, bei dem der Innenverteidiger in der für den Klub so enttäuschenden Saison 2018/19 wirklich sein Talent aufblitzen ließ und am Ende gerade noch den Klassenerhalt sicherte (punktgleich mit Absteiger Empoli am Ende).

Die Leistungen weckten im Anschluss schnell das Interesse von Italiens Rekordmeister Juventus, es flossen 26 Millionen Euro. Doch bei der Alten Dame konnte sich Romero nie behaupten, bis zuletzt kam kein einziges Spiel zustande. Vielmehr blieb er zunächst ein weiteres Leihjahr bei den Genuesen und konnte sich auch im Sommer 2020 unter Turins Ex-Trainer Andrea Pirlo nicht empfehlen. Die Konkurrenz um Leonardo Bonucci, Giorgio Chiellini, Matthijs de Ligt oder auch Merih Demiral war offenbar deutlich zu groß - für zwei Millionen Euro Leihgebühr schlug deswegen Atalanta Bergamo zu. Der goldrichtige Schritt für Romero, wie sich bald zeigte ...

Bester Serie-A-Abwehrspieler 2020/21 - und in einer Dreierreihe bestens erprobt

Unter Atalanta-Coach Gian Piero Gasperini durfte sich der Abwehrmann entwickeln, kam am Ende einer abermals erfolgreichen Saison für die Bergamasken (erneute Champions-League-Qualifikation) auf 31 Serie-A-Auftritte (zwei Treffer) plus sieben Partien in der Königsklasse (ein Tor). Der Durchbruch auf der großen Bühne war ihm damit geglückt, was ihn zugleich in die Nationalmannschaft spülte. Bei der diesjährigen Copa America, die Argentinien um Lionel Messi mit einem 1:0 gegen Erzrivale Brasilien für sich entschied, stand Romero dreimal in der Startelf - und ganz besonders wichtig: auch im Endspiel gegen die Seleçao.

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Obendrein wurde der immer noch erst 23-Jährige zum besten Verteidiger der abgelaufenen Serie-A-Saison gewählt - noch vor den Recken Stefan de Vrij, Alessandro Bastoni und Milan Skriniar von Meister Inter Mailand, die zusammen nur 35 Gegentore kassierten (Bestwert 2020/21). Mögliche Gründe dafür: Mit einer enormen Sprungkraft ist Romero extrem kopfballstark, findet sich gerade in einer Drei-Mann-Abwehr - bei Atalanta oft an der Seite von Berat Djimsiti und Rafael Toloi oder auch José Palomino - bestens zurecht, blockt Schüsse stark und ist gerade mit seiner Schnelligkeit als hochstehender Abwehrmann bei gegnerischen Angriffen mit oft sauberen Tacklings (zehn Gelbe Karten in der letzten Saison) zur Stelle.

Das alles machte Tottenham um den frisch installierten Trainer Nuno Espirito Santo, der zuletzt bei Wolverhampton auch oft Dreierkette hat spielen lassen, hellhörig - und ließ nun 50 Millionen Euro plus etwaige Boni nach Bergamo fließen. Atalanta hatte ihn gerade via Kaufverpflichtung für 16 Millionen Euro fest geholt - um nun eine satte Summe einzunehmen. Viel Geld natürlich. Doch davon hat die Premier League offenbar auch in Corona-Zeiten noch genug. Der Betrag ist auch eine Art Wertschätzung für den Werdegang von Romero, der selbst noch kurz vor seinem Abflug gen London sagte: "Ich hätte nie gedacht, mich so verbessern zu können."

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