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"Das ist unerklärlich": Ratloser Austria-Coach Wimmer hadert nach Selbstfaller

Kein Heimsieg für die Violetten

"Das ist unerklärlich": Ratloser Austria-Coach Wimmer hadert nach Selbstfaller

Michael Wimmer war die Frustration ins Gesicht geschrieben.

Michael Wimmer war die Frustration ins Gesicht geschrieben. GEPA pictures

Die Profis der Wiener Austria waren nach der enttäuschenden 0:1-Niederlage in Tirol erpicht darauf, beim Heimspiel gegen den SCR Altach ein anderes Gesicht zu zeigen. Trotz klarem Vorteil beim Ballbesitz und zweimaliger Führung reichte es für die Mannschaft von Cheftrainer Michael Wimmer letztendlich aber nicht zum Heimsieg über den SCR Altach. Durch den abermaligen Aussetzer machen es die Veilchen auch im Kampf um den Sieg in der Qualifikationsgruppe wieder spannend, wo der Wolfsberger AC mit einem Dreier bis auf einen Punkt heranrücken könnte. Bei den Violetten herrschte nach der vergebenen Chance daher vor allem eines: Riesengroße Enttäuschung.

Qualifikationsgruppe - 29. Spieltag

"Das ist unerklärlich, wie man zweimal in Führung gehen kann und dann jedes Mal innerhalb von vier, fünf Minuten nach dem Tor - welches uns eigentlich Sicherheit geben sollte - den Ausgleich kassiert. Wir schießen uns da eigentlich zweimal selbst das Tor. Das ist einfach nur brutal", musste der Austria-Coach im Interview bei "Sky" nach dem Spiel resigniert feststellen. Dabei waren die Gastgeber aus der österreichischen Bundeshauptstadt eigentlich das spielbestimmende Team und hatten gegen die Vorarlberger die Partie meist im Griff. Allerdings wurde man vor dem Tor viel zu selten zwingend gefährlich und baute so einen angeschlagenen Gegner wieder auf, der die Unachtsamkeiten gnadenlos ausnutzte.

"Eigentlich sollte uns so ein Tor beflügeln"

"Wenn man einen tierstehenden Gegner nicht zum Bewegen zwingt, wenn man ihn atmen lässt, dann ergibt sich nichts. Das haben wir nicht toll gemacht. Wenn man sich nicht quält, kann man sich auch nicht belohnen", ernteten die Austria-Profis auch deutliche Kritik von ihrem Cheftrainer, der sich den "absolut unnötigen" Selbstfaller nicht erklären konnte: "Ich habe schon gemerkt, dass die Mannschaft heute unbedingt gewinnen wollte. Wir sind aber selbst Schuld, wenn wir es nicht hinkriegen, solche Spiele über die Zeit zu bringen. Das ist enttäuschend und frustrierend. Einfach unerklärlich, wie wir nach den Führungstoren im Kollektiv als Mannschaft versagen."

Das sah auch Joker Fisnik Asllani so, der seine Mannschaft nach langer Verletzungspause mit einem Geniestreich kurz vor Ende eigentlich bereits auf die Siegerstraße brachte. "Eigentlich sollte uns so ein Tor beflügeln und die nötige Sicherheit geben", rätselte die Hoffenheim-Leihgabe über den folgenden Einbruch des Teams. "Dem war aber leider nicht so. Das ist extrem bitter, weil ich schon dachte, dass wir das über die Runden bringen. Wir müssen weitermachen und schauen, dass wir es nächste Woche besser machen."

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Mit 26 Punkten führten die Wiener zwar weiterhin die Qualifikationsgruppe an und wahren ihre Chance, auf eine mögliche Teilnahme im Europacup. Doch sollte der WAC seine Hausaufgaben machen, könnte bei weiteren Aussetzern noch der Verlust des siebten Platzes drohen. Nach zwei sieglosen Spielen müssen die Veilchen jedenfalls schnellstmöglich eine Reaktion zeigen. Das hätte man auch schon gegen Altach versucht und hat sich am Ende nur selbst geschlagen. "Es war am Ende ein Tick zu wenig, um drei Punkte zu machen", fasste es Cheftrainer Wimmer passend zusammen.

ma

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