Nach dem knappen 1:0 Finnlands in Kasachstan am späten Donnerstagnachmittag war Dänemark in Kopenhagen gefordert. Doch die Mannschaft von Trainer Kasper Hjulmand lieferte gegen ein völlig überfordertes San Marino. Vom Start weg drückte die mit den zwei Wolfsburger Bundesliga-Profis bestückte Anfangself aufs Gaspedal - und hielt dieses gedrückt.
Nach 18 Minuten ballte Ex-Frankfurter Lindström die Faust, weil der lettische Unparteiische Vitalijs Spasjonnikovs auf Foulelfmeter entschied. Der Offensivspieler von Napoli war allerdings ohne Gegnerberührung zu Boden gegangen, weswegen der Strafstoß nach Ansicht der Videobilder korrekterweise noch einkassiert wurde.
Kurz darauf ging das haushoch überlegene Dänemark aber doch in Führung: Eriksen bediente Wind, der mit Übersicht für Höjbjerg ablegte. Dessen wuchtiger Schuss war für San Marinos Schlussmann Benedettini nicht zu parieren (26.). Nur zwei Minuten später wäre Wind beinahe Torschütze geworden, doch nach überragender No-Look-Hacke von Eriksen schnappte Maehle seinem Wolfsburger Teamkollegen den Ball vom Fuß, umkurvte den Keeper und schob zum 2:0 ein (28.).
Wind aber ließ sich so leicht nicht von seinem Vorhaben abbringen, der VfL-Torjäger durfte in Minute 40 jubeln. Nach feinem Spielzug über Lindström und Höjbjerg zog Eriksen mit links ab - im Fünfmeterraum staubte Wind eiskalt ab. Noch vor der Pause forderte der Parken in Kopenhagen erneut Elfmeter, doch nach dem hohen Bein gegen Wind blieb die Pfeife von Spasjonnikovs stumm (43.).
Ein kurzer Stimmungskiller: Hjulmands vermeintliches Traum-Debüt
Nach einer guten Stunde tauschte Dänemarks Nationaltrainer Hjulmand dreimal - und verhalf auch Sporting-Neuzugang Morten Hjulmand zu seinem Debüt. Das wurde beinahe gekrönt, allerdings wurde dem sehenswerten Volley nach 79 Minuten wegen einer vorangegangenen Abseitsposition die Anerkennung verwehrt. Ein kurzer Stimmungskiller im feierwütigen Parken.
Das 4:0 sollte aber doch noch fallen, weil nach Eriksens Flanke Di Maio so damit beschäftigt war, den eingewechselten Leipziger Poulsen zu bearbeiten, dass der Ball vom Kopf des Verteidigers Keeper Benedettini durch die Beine rutschte (90.+3).
Dänemark liegt nach fünf absolvierten Spielen gleichauf mit Slowenien, das Nordirland dank Überflieger Sesko mit 4:2 bezwang, bei zehn Punkten - und damit zwei hinter Spitzenreiter Finnland. Am kommenden Sonntag (18 Uhr, LIVE! bei kicker) steht das mit Spannung erwartete Auswärtsspiel in Finnland an.