In der hart umkämpften EM-Qualifikationsgruppe H übte Spitzenreiter Slowenien mit dem Erfolg über Finnland Druck auf den Favoriten Dänemark aus, der seinerseits wenige Stunden später gegen Kasachstan gefordert war. Mit einem Heimsieg wollte der Europameister von 1992 mindestens seinen zweiten Platz festigen. Dafür setzte Trainer Kasper Hjulmand auf seine besten Kräfte - darunter mit Hoffenheims Skov sowie den Wolfsburgern Maehle und Wind auch drei Bundesligaprofis. Im zentralen Mittelfeld sollten die erfahrenen Höjbjerg und Eriksen für Stabilität sorgen, zudem begann ManUnited-Neuzugang Höjlund.
Mit den Kasachen empfingen die Dänen genau jenes Team, gegen das sie beim 2:3 Ende März die bislang einzige Niederlage hinnehmen mussten. Bestrebt, einen erneuten Rückschlag gegen Kasachstan zu vermeiden, begannen die Skandinavier engagiert und übernahmen sofort die Spielkontrolle. Die Gäste waren um defensive Stabilität bemüht, verteidigten gegen den Ball mit einer Fünferkette. Trotz deutlicher optischer Überlegenheit wurde es daher in der Anfangsphase nur einmal gefährlich vor dem kasachischen Tor: Nach einem Konter schoss Skov knapp rechts vorbei (8.).
Wind bricht den Bann - Skov erhöht kurz vor der Pause
Die Gäste setzten punktuell Nadelstiche, mehr als Halbchancen für Aimbetov (21.) und Zaynutdinov per Freistoß (29.) sprangen aber nicht heraus. Stattdessen erhöhte Dänemark schrittweise den Druck. Per Standard knackte man schließlich den kasachischen Abwehrriegel. Die Kopfball-Ablage von Andersen veredelte Wind aus kurzer Distanz (36.). Höjlund, der die Führung zuvor per Kopf knapp verpasst hatte (31.), bereitete in der Nachspielzeit mustergültig das 2:0 vor. Seine flache Flanke erreichte Skov am zweiten Pfosten, am Fünfer freistehend stellte der Hoffenheimer auf 2:0 (45.+1).
So gut wie die erste Hälfte für Skov geendet hatte, so gut begann die zweite: Nach einem Traumpass von Eriksen per Außenrist über das halbe Feld erhöhte der Hoffenheimer alleine vor Shatskiy nervenstark auf 3:0 (48.).
Kasachstan meldet sich plötzlich zurück
Die Partie schien entschieden, doch kurz vor der Stundenmarke meldeten sich die Gäste aus heiterem Himmel zurück. Nach Kairovs scharfer Hereingabe drückte der eingewechselte Vorogovskiy die Kugel am langen Pfosten über die Linie (58.). Das unerwartete Erfolgserlebnis gab den Kasachen Auftrieb, gleich zweimal lag das 2:3 in der Luft. Einmal rettete Schmeichel vor Orazov (59.), einmal verfehlte Kairov das Tor mit seinem Flugkopfball nur haarscharf (67.).
Für den Europameister von 1992 boten sich jedoch immer wieder Möglichkeiten, um den alten Abstand wieder herzustellen. Bei den Kopfbällen von Andersen (69.) und des eingewechselten Leipzigers Poulsen (73.) wurde es aber nicht wirklich gefährlich. Die Dänen blieben aber noch einmal auf dem Gaspedal, um die Gäste nicht mehr ins Spiel kommen zu lassen. Mit viel Ballbesitz und Abgeklärtheit verwaltete die Hjulmand-Elf den Vorsprung souverän, Höjlund (84.) und Poulsen (86.) verpassten noch Treffer Nummer vier.
Spieldaten
Shatskiy - Bystrov, Marochkin, Alip - Kairov, Zaynutdinov , Beysebekov , Dosmagambetov - Samorodov , Aimbetov , Orazov
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Parken |
| Zuschauer | 35.845 |
Weiter geht es für die Dänen, die nun lediglich aufgrund der um einen Treffer schlechteren Tordifferenz auf Platz zwei hinter Slowenien stehen, in San Marino am Dienstag (20.45 Uhr). Kasachstan gastiert bereits etwas früher in Finnland (18 Uhr).
