Die Däninnen, die sich nach der herben 0:4-Klatsche gegen Deutschland einige Kritik anhören mussten, hatte Trainer Lars Söndergaard dabei mit zwei neuen Akteurinnen ins Spiel geschickt: Thrige und Nadim begannen für Svava und Madsen.
Söndergaards Gegenüber, Anna Signeul, folgte dessen Beispiel und nahm im Vergleich zum 1:4 gegen Spanien ebenfalls zwei Änderungen vor: Hyyrynen und Engman wichen Kuikka und Sainio.
Nadim liefert das einzige Highlight
Das favorisierte Dänemark startete etwas griffiger in die Partie und verzeichnete in der 10. Minute die erste Großchance, die Korpa gegen Nadim mit einer starken Parade zunichtemachte. Die erste Großchance sollte aber zugleich auch die letzte des ersten Durchgangs bleiben. Gegen gut organisierte Finninnen tat sich Dänemark sehr schwer, gefährlich vor das Tor zu kommen. Folgerichtig ging es mit einem 0:0 in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig an der Gemengelage in Milton Keynes. Dänemark lief erfolglos an, Finnland konterte selten bis gar nicht. Erst nach einer guten Stunde nahm das dänische Spiel im Zuge zweier Doppelwechsel an Fahrt auf. Pedersen (62.), Larsen (65.) und allen voran Holmgaard (69.) vergaben die besten Chancen dieser Drangphase allerdings zunächst.
Harder trifft und muss runter
Nur kurz darauf sorgte dann aber Harder per Abstauber für den erlösenden Führungstreffer (72.), den sich die Däninnen in der vorangegangenen Viertelstunde redlich verdient hatten. Mit dementsprechendem Selbstbewusstsein drangen die Favoritinnen in den folgenden Minuten auf die Entscheidung, kamen aber nicht mehr wirklich gefährlich zum Abschluss. Ganz anders Finnland, das tief in der Nachspielzeit aus dem Nichts am Ausgleich kratzte. Christensen zeichnete sich jedoch aus und hielt das Erfolgserlebnis gegen die eingewechselte Danielsson fest (90.+3).
Trotzdem gab es auf dänischer Seite nach Abpfiff auch ein paar dezente Sorgenfalten. Denn kurz vor Schluss hatte Harder nach einem Zusammenprall den Platz verlassen müssen. Während Finnland nun also am Samstag ab 21 Uhr gegen Deutschland keine Chance mehr aufs Weiterkommen hat, wird Dänemark parallel gegen Spanien noch um die K.-o.-Phase kämpfen - und bis dahin alles tun, um dabei von Harders spielentscheidenden Qualitäten zu profitieren.