Am Montag hatte Englands Nationalmannschaft neben dem Platz negative Schlagzeilen geschrieben, am Dienstag waren die auf dem Platz aber auch nicht viel besser: Nach einer enttäuschenden Vorstellung musste sich die Elf von Gareth Southgate in Dänemark mit einem glücklichen 0:0 begnügen.
Einen Tag nach dem Rauswurf der Debütanten Foden und Greenwood wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln setzte Southgate in Kopenhagen auf zwei andere Neulinge in der Startelf: Coady (27, Wolverhampton) und Phillips (24, Leeds) begannen im Mittelfeld für Foden und Ward-Prowse, außerdem ersetzte Alexander-Arnold den Gelb-Rot-gesperrten Walker.
Dänemark mit drei Bundesliga-Profis - Nur 23 Ballkontakte für Sancho
Doch besser als beim ebenso späten wie glücklichen 1:0-Auftaktsieg in Island wurde das Spiel der Engländer nicht. Stattdessen machten von Beginn an die Dänen, bei denen mit Skov (Hoffenheim), Delaney (Dortmund) und Poulsen (Leipzig) drei Bundesliga-Profis starteten, den besseren Eindruck in einem wenig mitreißenden Spiel. Während England vor der Pause nur einen Torschuss abgab, gelang Dolberg der gefährlichste von mehreren dänischen Abschlüssen, als er nach Eriksens Pass aus kurzer Distanz an Pickford scheiterte (38.)
Sancho, wie viele seiner Kollegen wirkungslos, musste schon in der 60. Minute nach nur 23 Ballkontakten vom Feld - Dänemark hinterließ auch nach der Pause den spritzigeren, wacheren Eindruck. Doch weil Eriksen nach Poulsens Kopfball-Vorlage die große Chance zur verdienten Führung liegenließ und drüber drosch (81.), hätte England trotzdem wie am Samstag beinahe noch über drei Punkte gejubelt. Kane, der in der 69. Minute knapp über das Tor geköpft hatte, war am unnötig herausgeeilten Schmeichel schon vorbeigezogen, ehe Jörgensen den Schuss gerade noch von der Linie kratzte (90.+3).
Grealish und Maitland-Niles debütieren auch noch
Die "Three Lions", bei denen in der zweiten Hälfte auch Aston Villas Lebensversicherung Grealish (24) und Arsenal-Eigengewächs Maitland-Niles (23) ihr Debüt feierten, stehen damit nach zwei Spieltagen zwar mit vier Punkten hinter Belgien auf dem zweiten Platz in Gruppe 2 der Nations-League-Liga A, überzeugten aber wie in Island spielerisch keineswegs.