Im Vergleich zum 1:0 gegen Hellas Verona brachte Antionio Conte auf Seiten von Inter Darmian und Sesi für Eriksen und Perisic (beide Bank).
Inter wusste vor der Partie, dass ein Sieg die Meisterschaft so gut wie klar machen konnte: Denn bei einer Niederlage von Atalanta am Sonntag und einem Dreier gegen Crotone, wäre der Abstand der Nerazzurri zu groß. Auch das Tabellenschlusslicht Crotone brauchte gegen den Tabellenführer einen Sieg, um zumindest noch theoretisch die Chancen auf den Klassenverbleib zu wahren.
Engagierter Start der Hausherren
Die Außenseiter nahmen sich der Herausforderung an und starteten gut in die Partie, hielten mit und kamen durch den schnellen Ounas zwei Mal gefährlich bis in den Sechzehner der Gäste aus Mailand (2., 18.). Diese konnten ihren spielerischen Vorteil nicht bis ins letzte Drittel ausspielen und vertändelten häufig Angriffsaktionen kurz vor dem Strafraum der Hausherren - einzig ein Kopfball von Lukaku nach einer Ecke wurde gefährlich (22.). Der Pfosten rettete auf Seiten Crotones.
Bis kurz vor dem Halbzeitpfiff beruhigte sich die Partie dann: Inter hatte mehr Ballbesitz, wusste gegen den tiefstehnden Gegner aber nicht viel damit anzufangen. Erst wenige Minuten vor dem Ende der ersten 45 Minuten erhöhte Inter den Druck: Martinez traf mit seinem Schuss wieder den Pfosten (43.), Sensi zielte genau auf Cordaz und somit ging es mit einem 0:0 in die Kabine. Der Tabellenführer war nicht konsequent im Spiel nach vorne und die Gastgeber hielten dagegen.
Inter bemüht, aber nicht zwingend
Die zweite Hälfte begann dort, wo die erste aufgehört hatte: Inter hatte häufiger den Ball, kam aber kaum gefährlich in den Sechzehner der Hausherren. Diese standen im Vergleich zum ersten Durchgang noch tiefer, auch weil die Elf von Antonio Conte den Druck erhöhte. Als es nach gut einer Stunde immer noch 0:0 stand, handelte der Coach der Nerazzurri und brachte Eriksen, Sanchez und Perisic.
Ein Joker sticht
Ein Joker brach dann auch den Bann: Eriksen setzt aus 21 Metern zum Schuss an und versenkte die Kugel im Tor der Hausherren (69.). Damit war Inter der Meisterschaft sehr nahe, musste aber einen draufsetzten, wenn der Sieg ohne große Probleme über die Bühne gehen sollte. Lukaku, der seit vier Spielen nicht getroffen hatte, nahm sich dem an und schob zum 2:0 ein (83.), doch das Tor zählte aufgrund einer Abseitsstellung im Vorfeld nicht. Damit entschied Hakimi erst in der Nachspielzeit die Partie: Ein Konter vollendete der Ex-Dortmunder cool per Tunnel zum 2:0 Entstand.
Sollte Atlanta Bergamo nun am morgigen Sonntag in Parma (15 Uhr) verlieren, stünde Inter als Meister in Italien fest. Nach neun Jahren der Juve-Dominanz wäre der Bann gebrochen.