Es sieht so aus, als müssten die MLS-Play-offs ohne Lionel Messi auskommen. In der Nacht auf Donnerstag (MESZ) unterlag Inter Miami bei Chicago Fire mit 1:4 und hat seine Chancen auf eine Verlängerung der Saison damit weiter verringert. Messi fehlte bei der klaren Auswärtsniederlage zum vierten Mal in Folge wegen muskulärer Probleme. Der Weltmeister, der in zwölf Auftritten elfmal traf, hatte die Reise gar nicht erst mitgemacht.
Während Inter mit Messi noch ungeschlagen ist, gewann der Beckham-Klub seit dessen Verpflichtung nur eines von sechs Spielen, wenn er nicht dabei war. Doch nicht nur Messis Teamkollegen vermissten ihn. "Viele Leute waren hier, um Messi zu sehen. Und wer will das nicht?", sagte Fire-Cheftrainer Frank Klopas. "Aber sie haben eine gute Leistung unserer Mannschaft gesehen."
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Vor allem ein Schweizer Duo drehte im Soldier Field auf. Der ehemalige Bayern-Profi Xherdan Shaqiri, inzwischen 31 Jahre alt, erzielte mit seinen Saisontoren vier und fünf das 1:0 (49.) und den 4:1-Endstand (73.) und rahmte damit den Doppelschlag des sieben Jahre jüngeren Maren Haile-Selassie ein (62./65.), der im Januar vom FC Lugano nach Chicago gewechselt war. Zwischenzeitlich hatte Josef Martinez per Elfmeter ausgeglichen (53.).
Hilft Messi & Co. nicht mal das neue Play-off-Format?
"Natürlich vermissen wir den besten Spieler der Welt", räumte Miami-Coach Gerardo Martino ein, dessen Elf nun zum Siegen verdammt ist. In noch drei ausstehenden Spielen - einmal gegen Cincinnati und zweimal gegen Charlotte - muss Inter fünf Punkte auf Montreal, den Tabellenneunten der Eastern Conference, aufholen, wobei noch vier Klubs dazwischen platziert sind.
Die jeweils ersten sieben Mannschaften der Eastern und Western Conference qualifizieren sich für die Play-offs, die jeweiligen Acht- und Neuntplatzierten spielen in vorgeschalteten Wild-Card-Games zwei weitere Teilnehmer aus. Letzteres hatte die Liga erst im Februar neu beschlossen, gewiss nicht ohne dabei an Inter und Messi zu denken. Nun droht das neue Aushängeschild aber sogar diese Hintertür zu verpassen.