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Formstärke sieht anders aus: Während Chemie Leipzig drei Partien in Folge verlor, hatte die U 23 von Hertha BSC zwar zuletzt Babelsberg mit 2:1 geschlagen, davor aber auch nur ein Pünktchen aus sieben Spielen eingeheimst.
Am Samstag schickte Chemie-Trainer Miroslav Jagatic erstmals seinen Sohn Maximilian in die Startelf. Teamkollege Kirstein setzte in der 3. Minute einen Distanzschuss nur knapp über die Latte. Kurz darauf feuerte Jagatic aufs Hertha-Tor, Kwasigroch parierte. Dann ebbte der Leipziger Schwung etwas ab, von den Berlinern kam auch nicht viel. Erst kurz vor der Pause entwickelte die BSG wieder mehr Durchschlagskraft, Kirstein und Jäpel verpassten aber knapp die Führung. Somit ging es torlos in die Kabinen.
Der zweite Abschnitt war gut zwei Minuten alt, da segelte eine Leipziger Ecke in den Strafraum zu Harant, der die verdiente Führung für die Hausherren erzielte. Hinten stand Leipzig gut, allenfalls El-Jindaoui sorgte hin und wieder für etwas Gefahr auf Seiten der selbsternannten "Hertha-Bubis". Viel gefährlicher waren allerdings die heimischen Chancen, gerade Kirstein kam immer wieder vielversprechend zum Abschluss. Doch mit einer Mischung aus Ungenauigkeit und etwas Pech war dem Angreifer kein Tor vergönnt. Stattdessen schlenzte Surek in der 85. Minute den Ball in den Winkel, 2:0 für die Chemiker. Kurz darauf trat Berlins Kesik nach und sah Rot. Die Partie war entschieden, nach einem Mauer-Querpass legte Brando sogar noch das 3:0 nach (90.+1).
Mit dem Sieg verbessert sich Leipzig auf Platz 12, während die Berliner auf Platz 15 bleiben. Übergroße Oberliga-Ängste muss das in Westend nicht auslösen, denn da aus dem Nordosten allenfalls der Hallesche FC aus der 3. Liga absteigt, wird in der Regionalliga schlimmstenfalls Platz 17 zum Abstieg führen und auf diesen hat Hertha II noch zehn Punkte Vorsprung.