Thomas Tuchel brachte auf Seiten der Blues nach dem 2:2 gegen Liverpool sechs frische Kräfte von Beginn an. Thiago Silva, Chalobah, Kanté, Kovacic und Pulisic wurden von Sarr, Saul Niguez, Jorginho, Ziyech und Lukaku ersetzt. Letzterer kehrte nach seiner öffentlichen Kritik direkt in die Anfangsformation zurück. Da zusätzlich Stammkeeper Mendy beim Afrika-Cup ist, hütete Kepa den Kasten. Werner war erstmals seit dem 11. Dezember wieder Teil des Chelsea-Kaders, nahm aber vorerst auf der Bank Platz.
Antonio Conte setzte auf der Gegenseite nach dem knappen 1:0-Erfolg an Neujahr gegen Watford auf zwei frische Personalien in der Anfangsformation. Doherty und Tanganga starteten für Dier, der im Aufgebot fehlte und Reguilon (Bank).
Antonio Contes Rückkehr an die Stamford Bridge hätte nicht schlechter beginnen können. Die Spurs verschliefen den Start und kassierten nach einem Ballverlust im Spielaufbau den schnellen Gegentreffer durch Havertz, der seinen fünften Treffer im dritten League-Cup-Spiel markierte (5.) - einer weniger als in seinen 42 Premier-League-Aufritten. Auch nach dem frühen Treffer der Hausherren, fanden die Gäste gegen das dominant auftretende Chelsea kaum ins Spiel. Nach Havertz' vergebener Chance zum Doppelpack (12.), nahmen zwar auch die Hausherren etwas Tempo raus, traten aber immer noch spielbestimmend auf.
Tanganga bereitet auf der falschen Seite für Davies vor
Die nächste Gelegenheit konnte dann Rüdiger verbuchen, der aber am Außennetz scheiterte (33.). Der zweite Treffer der Blues beschrieb den Auftritt der Conte-Elf recht gut: Nach einer Flanke von rechts köpfte der unsichere Tanganga circa fünf Meter vor dem eigenen Tor seinen Mitspieler Davies an, von dessen Körper der Ball die Linie überquerte (34.). Vor dem Pausenpfiff sollte dann Lukaku noch das 3:0 auslassen (42.), ehe sich die Spurs mit einem 0:2-Rückstand in die Katakomben retteten.
Werner kommt, verpasst aber das Joker-Tor
Den Seitenwechsel erlebte Havertz, der Torschütze zum 1:0, nicht mehr auf dem Rasen mit und machte Platz für Werner, der sein Comeback nach seiner Corona-Erkrankung feierte. Nachdem sich Tottenham in den ersten Minuten etwas verbessert zeigte, nahm Chelsea das Spiel wieder in die Hand, doch Ziyech (54.) und Werner vergaben jeweils in aussichtsreicher Position die 3:0-Führung (67.). Die Partie verlor mit andauernder Spielzeit auch immer mehr an Tempo, da Chelsea mit der Führung im Rücken wenig Drang verspürte, ins Risiko zu gehen. Dennoch fand Tottenham nicht ins Spiel und Ziyech vergab nach schöner Kombination die nächste Chance, den Ball im Tor unterzubringen (77.).
Chelsea ließ nichts mehr anbrennen und brachte den 2:0-Vorsprung souverän über die Zeit - die einzige Ausnahme war die erste und letzte Großchance der Spurs, die Kepa aber vereitelte (89.). Tottenham geht nun mit einer schwierigen Ausgangslage ins Rückspiel, welches am kommenden Mittwoch, den 12. Januar um 20.45 Uhr stattfindet. Zuvor sind beide Teams erstmal am Wochenende im FA Cup aktiv: Chelsea empfängt am Samstag um 18.30 Uhr Chesterfield, Tottenham am Sonntag um 15 Uhr den FC Morecambe.