Frühe Führung: Torschütze Malouda lässt sich nach dem 1:0 von seinen Teamkollegen feiern. dpa
Chelsea-Coach Avraham Grant musste bei seinem Heimdebüt in der Champions League auf seinen Abwehrchef John Terry (Knie-OP) und den ebenfalls verletzten Nationalverteidiger Ashley Cole verzichten. Im Vergleich zum 2:0 beim FC Middlesbrough nahm der Mourinho-Nachfolger zwei Änderungen vor. Bridge und Makelele spielten für Belletti und Mikel. Schalke hatte den Ausfall von Kevin Kuranyi zu verkraften, der wegen einer Prellung des Wadenköpfchens kurzfristig passen musste. So stürmte Larsen. Eine weitere Änderung gab es nach 1:1 bei Hansa Rostock: Bajramovic musste für Lövenkrands Platz machen.
Die Schalker hatten sich viel vorgenommen, mussten jedoch nach nur vier Minuten schon einem Rückstand hinterherlaufen. Malouda spielte mit Rafinha in der linken Strafraumhälfte Katz und Maus. Der leicht abgefälschte Linksschuss des Franzosen hätte für Neuer eigentlich leichte Beute sein müssen. Doch wie schon beim 1:1 in Rostock patzte der Schalker Torwart und ließ den Ball durch die Arme rutschen.
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Nach dem Führungstor ließ Chelsea es zunächst ein wenig ruhiger angehen. Schalke versuchte nun zwar, nach vorne zu spielen, leistete sich in der Vorwärtsbewegung jedoch zu viele Ballverluste. So gerieten die "Blues" nur selten in Gefahr. Schnell rissen die wesentlich ballsicheren Gastgeber das Geschehen wieder an sich und kamen durch Essien zu zwei guten Kopfballmöglichkeiten (26./33.). Auf der anderen Seite fand ein Treffer von Großmüller keine Anerkennung, da der Uruguayer beim Pass von Larsen hauchdünn im Abseits stand (28.). Chelsea blieb bis zur Pause klar überlegen, drängte jedoch nicht mit aller Macht auf den zweiten Treffer. Lediglich bei einem Schuss von Cole musste sich Neuer in der Nachspielzeit der ersten Hälfte noch einmal ganz lang machen.
Der zweite Durchgang begann für die "Königsblauen" ähnlich katastrophal wie der erste. Diesmal dauerte es keine zwei Minuten, ehe der Ball im Schalker Tor lag. Nach Paulo Ferreiras Flanke köpfte Drogba zum 2:0 ein, wieder machte Neuer nicht die beste Figur (47.). Schalke brauchte einige Zeit, um sich von diesem neuerlichen Schock zu erholen, Chelsea hatte die Partie nun mühelos im Griff.
Nach einer Stunde hätte es dann beinahe aber doch wieder neue Hoffnung für die Slomka-Elf gegeben. Die Gäste waren jedoch im Pech, als Larsens Kopfball nach Flanke von Rafinha vom Innenpfosten zurück in Cechs Arme sprang. Danach blieb Schalke bemüht, war jedoch nicht mehr in der Lage, dem Tor der "Blues" noch einmal wirklich gefährlich zu werden. Chelsea selbst begnügte sich damit, den Vorsprung zu verwalten, war aber im Glück, als Alex den heranstürmenden Larsen nach seinem zu lässigen Rückpass als letzter Mann am Arm hielt und die Pfeife von Schiedsrichter Fröjdfelt stumm blieb (85.). So blieb es beim 2:0, mit dem die Londoner ihren Vorsprung an der Spitze der Gruppe B auf drei Punkte ausbauten. Am 6. November treffen beide Teams in Gelsenkirchen erneut aufeinander. Dann steht Schalke unter Zugzwang. Dank der Niederlage Valencias in Rosenborg bleibt der deutsche Vizemeister jedoch weiter im Rennen.