Mit der vierten Auswärtsniederlage in Serie im Gepäck war der FC Chelsea im Stadtduell mit Crystal Palace angetreten und strahlte trotz des abermals ernüchternden 1:2 in Wolverhampton Zuversicht aus. Schließlich war der sportlich letztlich unerhebliche Anschlusstreffer Sommerneuzugang Nkunku geglückt, der ob einer Knie-Verletzung sein erstes Halbjahr in London fast gänzlich auf der Tribüne verbracht hatte. Dem Debüttreffer des Franzosen folgte gegen die Eagles zugleich das Startelfdebüt.
Nkunku sofort Schlüsselspieler
Die wortwörtlich zentrale Rolle, die der Ex-Leipziger in Mauricio Pochettinos Plänen einnehmen soll, zeigte sich an der heimischen Stamford Bridge von der ersten Sekunde. Als Spielgestalter hinter Spitze Jackson wirbelte der ehemalige Leipziger in der Anfangsphase nach Belieben und leitete nicht nur die erste gute Chance Maatsens (9.), sondern auch die Führung durch Mudryk ein (13.), der knapp zehn Minuten später frei vor Henderson den Doppelpack ausließ (22.).
Olise trifft aus dem Nichts
Mit Ausnahme der zweiten Chance des Torschützen lief im ersten Durchgang nahezu jeder Chelsea-Angriff über Nkunku, der vor der Pause noch zwei weitere Male aufzeigte. Nach seinem Steilpass verzog der ohnehin aus dem Abseits gestartete Jackson jedoch klar (22.), ehe der Franzose selbst das 2:0 verpasste, da er bei der Ausholbewegung vor Henderson Richards touchierte und ein Luftloch schlug (26.). Versäumnisse, welche die Eagles Augenblicke vor dem Halbzeitpfiff mit der ersten echten Chancen bestraften. Olise verarbeitete Ayews Flanke mustergültig und erzielte den schmeichelhaften Ausgleich (45.+1).
Premier League, 19. Spieltag
Im zweiten Durchgang verdienten sich die Eagles das 1:1 dann im Nachgang. Zwar hatten die Blues deutlich mehr Ballbesitz, die Gäste jedoch zunächst die zielstrebigeren Offensivmomente. Mateta kam nach einem solchen gefährlich zum Abschluss, fand seinen Meister aber ebenso in Petrovic (55.) wie Olise nach einem Fehler des eingewechselten Thiago Silvas (81.).
Nach Jacksons Fehlschuss: Blues in der VAR-Achterbahn
Auf Seiten der Gastgeber stand derweil Angreifer Jackson im Fokus. In der 74. Minute war dieser von Gallagher mustergültig bedient worden, hatte die Kugel jedoch freistehend vor Henderson am langen Eck vorbeigelegt. Augenblicke später durfte der Senegalese dann jubeln - jedoch nur kurz. Der VAR schaltete sich ein, da Jackson im Abseits gestanden hatte (77.).
Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit griff der Videoschiedsrichter dann erneut ein, diesmal aber zugunsten Chelseas. Eze hatte Madueke gelegt, Schiedsrichter Michael Salisbury die Aktion zunächst aber weiterlaufen lassen (86.). Nach Ansicht der Wiederholung am Bildschirm revidierte der Unparteiische diese Entscheidung allerdings. Madueke erhielt den Strafstoß, trat selbst an und versenkte eiskalt zum viel umjubelten 2:1-Siegtreffer, durch den die Blues auch das 12. Ligaspiel in Serie gegen Crystal Palace gewinnen konnten.