Nach dem 2:2 gegen Bournemouth veränderte Chelsea-Trainer Frank Lampard seine Mannschaft auf sechs Positionen. Unter anderem ersetzte Kepa zwischen den Pfosten den 38-jährigen Caballero und DFB-Verteidiger Rüdiger spielte für den Ex-Gladbacher Christensen. Die größte Überraschung präsentierte Lampard aber im Mittelfeld: Der 18-jährige Billy Gilmour stand in der ersten Elf.
Auch Jürgen Klopp hatte nach der 0:3-Niederlage gegen Watford in seiner Startformation einige Überraschungen parat. Der 19-jährige Curtis Jones, zweifacher Torschütze im laufenden Wettbewerb, und der 18-jährige Neco Williams standen in der Startelf. Zudem spielte Adrian für Allison und in der Offensive Origi und Minamino für Salah und Firmino.
Rasante Anfangsphase an der Stamford Bridge - Willian trifft zum 1:0
Beide Mannschaften starteten rasant in die Begegnung und kamen beinahe im Minuten-Takt zu guten Torgelegenheiten. Liverpools Mané hatte in der vierten Minute die erste Chance des Spiels. Praktisch im Gegenzug setzte Blues-Kapitän Azpilicueta einen Kopfball nach einer Ecke nur Zentimeter neben das Tor (6.). Sieben Minuten später gingen die Hausherren in Person von Außenstürmer Willian in Führung. Der Brasilianer profitierte von einem Fehler seines Landsmannes Fabinho und Adrian im Tor.
Erst nach den ersten 20 Minuten kamen die Reds besser ins Spiel und hatten in der 22. Minute sogar eine Vierfachchance. Alle vier Abschlüsse konnte Chelsea-Keeper Kepa entschärfen. In der Folgezeit versuchte die Klopp-Elf das Spielgeschehen durch längere Ballbesitzphasen zu beruhigen. Das gelang den Gästen zwar, bis auf einen Abschluss von Mané (31.), wollte ihnen in der Offensive jedoch nicht viel gelingen. In der 42. Minute musste Chelseas zentraler Mittelfeldspieler Kovacic verletzt den Platz verlassen - für ihn kam der 21-jährige Mount. Kurz danach ging es mit der 1:0-Führung der Gastgeber in die Pause.
Mount zunächst an die Latte - Barkley sorgt mit Traum-Solo für Entscheidung
Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte waren die Blues, wegen einer Verletzung von Torschütze Willian, erneut gezwungen zu wechseln (51.). Weiterhin hatte Liverpool mehr Ballbesitz - erspielte sich außer dem Abschluss von Lallana (58.) aber keine einzige gefährliche Gelegenheit im zweiten Durchgang. Chelsea drückte stattdessen auf das 2:0. In der 62. Minute setzte Mount einen Freistoß aus rund 18 Metern an die Latte. Kurz darauf war es dann passiert: Der ehemalige Everton-Profi Barkley erzielte nach einem Traum-Solo den Treffer zum 2:0. Es glich einer Art Vorentscheidung - schließlich präsentierten sich die Gäste offensiv viel zu harmlos.
Auch die Einwechslungen von Firmino (70.) und Salah (80.) sollten an dieser Problematik nichts ändern. Die Reds hatten zuvor Glück gehabt, dass Pedro in der 67. Minute nach einem Sololauf über das gesamte Spielfeld freistehend vor Adrian die Nerven versagten. In der Folgezeit kamen die Hausherren durch Mount noch zu einer weiteren Chance (86.). Ohne eine echte Liverpool-Schlussoffensive ging die Partie mit 2:0 zu Ende.
Nach dem Aus im Viertelfinale des League Cups Mitte Dezember gegen Aston Villa, ist nach der 0:2-Niederlage an der Stamford Bridge klar: Auch dieses Jahr wird es für den FC Liverpool wieder nichts mit einem Titel in den nationalen Pokalwettbewerben.